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Mariä Heimsuchung - Fest

Mariä Heimsuchung
Datum:
Veröffentlicht: 2.7.21
Von:
Christian Kaufmann

Meine Seele preist die Größe des Herrn, ...

Mariä Heimsuchung

An diesem Tag wird die Erinnerung an den Besuch Marias bei Elisabet gefeiert. Die Heiligung Johannes‘ des Täufers im Mutterschoß (Lk 1,41-44) und der Gesang des Magnificat (Lk 1,46-56) gehören mit zum Inhalt des Festes. Die Erinnerung an diese Ereignisse wurde in der Alten Kirche nur im Rahmen der Adventsliturgie gefeiert. Erst der hl. Bonaventura hat das heutige Fest 1263 im Franziskanerorden eingeführt und auf den 2. Juli, den Tag nach der Oktav Johannes‘ des Täufers, festgesetzt. 1389 wurde das Fest auf die ganze abendländische Kirche ausgedehnt. Außerhalb des deutschen Sprachgebietes wird es seit 1970 am 31. Mai begangen. 

Zu Beginn ihrer Schwangerschaft besucht Maria ihre Verwandte Elisabeth, die zu ihr sagt: "Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?" Maria antwortet mit ihrem berühmten Loblied Magnificat. Die Kirche betet es jeden Abend im Stundengebet.

 

Das Magnificat (Lk 1,46b-55) 

Meine Seele preist die Größe des Herrn,

und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.


Nachdem der Engel Gottes ihr verkündet hat, dass sie Gottes Sohn gebären wird, trifft die Maria ihre Verwandte Elisabeth. Elisabeth, selber schwanger mit Johannes dem Täufer, erkennt Maria als Erste als "Mutter ihres Herren".

Der Text beginnt mit starken Worten: "Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter..." Da steht die schwangere Maria vor ihrer ebenfalls schwangeren Freundin und bricht in Freundenstürme aus! Maria, die unglaubliches erlebt hat, trifft Elisabeth, die einzige Frau, die sie verstehen kann. Und jetzt hat endlich die Freude ihren Platz, nicht mehr die Unsicherheit: "Wie soll das gehen?"

Die Kirche jubelt allabendlich mit Maria.

Viele Bilder, Statuen und Kunstwerke zeigen diese Szene, die in der Tradition "Mariä Heimsuchung", Marias Besuch, genannt wird. Es ist eine intime Situation zweier Frauen. Auf machen Bilder sieht man, wie Elisabeth den gerundeten Bauch von Maria berührt. Auf manchen sieht man die ungeborenen Babys Jesus und Johannes. Und Johannes, der strenge Täufer, hüpft hier als Baby vor Begeisterung im Mutterbauch.

Mehr Info über Mariä Heimsuchung hier

Mariä Heimsuchung