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Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zu Weihnachten

Jesuskind St. Gangolf
Datum:
Veröffentlicht: 26.12.23
Von:
Pater Dieter Putzer

„Weihnachten ist das Fest der Geschenke“ hör‘ ich die junge Frau sagen, „ja“, hält eine andere dagegen: „weil er uns seinen Sohn geschenkt hat“ und sie fragt nach: „Wer, er?“ Weihnachten ist das Fest, an dem wir einander beschenken – und wenn wir damit jemand eine Freude machen, wenn wir jemand damit überraschen, gut so. Glück hat oft damit zu tun, dass man andere glücklich macht, sagt Eckhart von Hirschhausen. Unser ‚einander Beschenken‘ in diesen Tagen hat aber wirklich mit diesem Wort zu tun: „weil er – Gott – uns
seinen Sohn geschenkt hat“, sprich, sich selbst um uns ganz nahe zu sein. Wer mit dem Geschenk etwas von sich schenkt, wird am
meisten Freude schenken. Dazu ein kurze Geschichte, die heute gut zum Weihnachtsfest passt, überschrieben mit:
DAS BESONDERE GESCHENK
Es war ungemütlich kalt. Die Hirten wärmten sich am Feuer. Die Nachricht vom neugeborenen Königskind beschäftigte sie. Sie möchten ihn sehen, denn von ihm erwarten sie Rettung und Frieden. Auch der Jonathan, der kleine Sohn eines Hirten, tritt näher und hört zu. Die Erwachsenen überlegen, was sie dem Kind, das ihnen die Engel verkündet haben, schenken können und diskutieren darüber, wer von ihnen bei den Schafen bleiben muss. Die können sie doch nicht alleine lassen. Einer der Hirten kommt auf die Idee: Der muss dableiben,
dessen Geschenk am leichtesten ist. Sie holen eine Waage. Der erste bringt einen Krug Milch und legt noch einen Käse dazu. Ein anderer bringt einen Korb mit duftenden Äpfeln. Der Dritte schleppt ein Bündel Holz herbei, damit im Viehunterstand keiner frieren muss. Es bleibt nur mehr der kleine Jonathan übrig. Er hat nur eine Laterne mit einem winzigen Licht. Das wiegt nicht viel. Er überlegt. Dann aber steigt er mit der Laterne in der Hand auf die Waage und sagt: „Ich komme als Geschenk hinzu! Der neugeborene König wird vor allem welche brauchen, die sein Licht weitertragen.“ Es wird still ums Feuer. Die Hirten schauen nachdenklich auf den kleinen Jungen und denken über seine Worte nach und wissen: Der darf auf keinen Fall zurückbleiben.