Zum Inhalt springen

Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom

Basilikaweihe Santa Maria Maggiore
Datum:
Veröffentlicht: 5.8.21
Von:
Christian Kaufmann

Gedenktag 5. August

Basilikaweihe Santa Maria Maggiore

Die Kirche S. Maria Maggiore in Rom ist die bedeutendste Marienkirche des Abendlandes. Der frühere Name des heutigen Gedenktages war „Maria Schnee“ und erinnerte an die Legende von einem wunderbaren Schneefall im August, durch den Maria angezeigt habe, wo man die Kirche bauen soll. Die Kirche auf dem Esquilin wurde von Papst Liberius (352-366) gebaut, von Xystus III. restauriert und 435 der Mutter Gottes geweiht, zur Erinnerung an das Konzil von Ephesus (431), auf dem der Titel „Gottesmutter“ für Maria ausdrücklich bestätigt wurde.

Der Tag erinnert an die Feier der Neueinweihung der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom am 5. August 432. Die Kirche soll der Legende nach aufgrund eines Schneewunders unter Papst Liberius durch Papst Sixtus III. gebaut worden sein: in der Nacht zum 5. August 363 erschien demnach Maria einem kinderlosen Ehepaar, das die Gottesmutter als Erbin einsetzen wollte, und zugleich dem Papst mit dem Wunsch, ihr eine Kirche zu bauen an der Stelle, an der an diesem Sommermorgen Schnee liege. Papst und Volk fanden die Stelle, sofort ordnete Liberius den Kirchenbau an, den das Ehepaar bezahlte; diese erste Kirche wurde 432 durch die größere ersetzt.

Die Insel La Palma feiert das Fest und beginnt damit schon am 3. Juli. Während einer großen Dürre im Jahr 1676 hatte der Bischof der Inselhauptstadt Santa Cruz, Bartolomé Garcia Ximénez, die Marienfigur der Jungfrau vom Schnee aus einer Wallfahrtskirche in die Stadt bringen lassen, worauf einsetzender Regen die Ernte rettete. Seitdem wird die Bajada, die Einholung der Marienstatue vom Berg, alle fünf Jahre am 3. Juli gefeiert, ihre Rückkehr am 5. August, dem eigentlichen Festtag.

Auch in Atzlricht bei Amberg in der Oberpfalz gibt es eine Kapelle dieses Patroziniums mit einem Altar aus dem Jahr 1723. La Virgen Blanca, die weiße Jungfrau ist Patronin der Stadt Vitoria in Spanien; im 12. Jahrhundert war König Sancho VI. der Weise von Navarra im Besitz einer Statue der Maria von Santa Maria Maggiore; diese wurde im 14. Jahrhundert durch Pero López de Ayala, den Großkanzler von Kastilien, der Kirche Kirche San Miguel Arcángel in Vitoria geschenkt, die zunehmende Verehrung machte sie zur Patronin der Stadt, was 1832 durch offiziellen Beschluss des Stadtrates und der Geistlichkeit bestätigt wurde.

Südwestfassade der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom mit Obelisk aus dem Mausoleum von Kaiser Augustus, ursprünglich stand er in Ägypten

Die katholische Kirche gewährt einen vollkommenen Ablass jedem Gläubigen, der eine der vier Patriarchalbasiliken Roms besucht - dies sind neben Santa Maria Maggiore der Petersdom, San Paolo fuori le Mura und San Giovanni in Laterano - und dabei andächtig das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis spricht. Dieser Besuch kann erfolgen:

1. am Titularfest dieser Kirche,

2. an jedem kirchlichen Feiertag,

3. einmal im Jahr an einem beliebigen Tag nach Wahl der Gläubigen.

Patronin (an diesem Tag): der Insel La Palma und der Stadt Vitoria; der Färber, Spitzenmacher und Stickerinnen

Bauernregeln: Heut' sollt' es keinen Regen geben, / denn wir wollen gutes Korn zum Leben.

Regen an Maria Schnee / tut den Kornähren viel weh.

Basilikaweihe Santa Maria Maggiore
Basilikaweihe Santa Maria Maggiore