1. Adventssonntag
Stille und Besinnung finden
In der derzeitigen Unruhe unserer Zeit (Corona) ist es besonders wichtig, wieder Zeiten und Orte der Stille und Besinnung zu finden. Die vorweihnachtliche Zeit wird weitgehend vermarktet und bietet wenig Raum für Stille. Da ist es gut sich gerade jetzt auf den eigentlichen Sinn des Advents zu besinnen.
Die Adventszeit ist Zeit er Erwartung, des Sich-neu-Ausrichtens auf Gott, der uns entgegenkommt.
Der Advent umfasst ein dreifaches Kommen Gottes:
- das Warten Israels auf die Ankunft des Messias;
- das Warten der Christen auf die Wiederkunft Christi und
- das tägliche Kommen Gottes in unser Leben.
Das mit dem ersten Adventssonntag beginnende neue Kirchenjahr will uns die Haltung der wachsamen Erwartung wieder neu wecken. Die biblischen Texte sprechen am ersten Adventssonntag noch stark vom Ende der Welt und der Wiederkunft Christi. Die weiteren Sonntage stellen uns dann den Täufer Johannes, den Vorläufer Jesu, und Maria, die Mutter Jesu, als adventliche Gestalten vor Augen.
Das violette Messgewand und der Verzicht auf das Gloria in der Messfeier verdeutlichen etwas vom Bußchararakter dieser Zeit, der aber die erwartungsvolle Freude auf den Kommenden nicht verdrängt. Deshalb klingt auch weiterhin das Halleluja.
Gott will bei uns ankommen. Deshalb sind wir gefragt, ob auch wir bei ihm ankommen wollen, ob wir uns für die Begegnung mit ihm bereiten wollen.
(Text: Magnificat)