4. Advent
Tauet, ihr Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten! Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor! Vgl. Jes 45, 8
Gott will, dass wir sehen, was er will und was er tut. Daher gibt er uns die großen Zeichen. Wer die Zeichen sehen kann, weiß auch das Gemeinte. Die Jungfrau und das Kind: Zeichen dafür, dass unsere Hoffnung in Schwachheit und Armut geboren wird.
Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft.
Darum, Brüder und Schwestern;
Bemüht euch um so eifriger, eure Berufung und Erwählung festzumachen. (2 Petr 1,3.10)
Hört, eine helle Stimme ruft
und dringt durch Nacht und Finsternis:
Wacht auf und lasset Traum und Schlaf -
am Himmel leuchtet Christus auf.
Dies ist der Hoffnung lichte Zeit;
der Morgen kommt, der Tag bricht an:
Ein neuer Stern geht strahlend auf,
vor dessen Schein das Dunkel flieht.
Vom Himmel wird das Lamm gesandt,
der alle Sünde auf sich nimmt.
Wir blicken gläubig zu ihm auf
und bitten ihn um sein Verzeihn.
Dass, wenn im Licht er wiederkommt ,
sein Glanz die Welt mit Schrecken schlägt,
er nicht die Sünde strafend rächt,
uns liebend vielmehr bei sich birgt.
Ruhm, Ehre, Macht und Herrlichkeit
sei Gott dem Vater und dem Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
(Nach Vox clara ecce intonat; 10. Jahrhundert)