Geburt des Heiligen Johannes des Täufers - Hochfest
"Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer" (Mt 11,11)
Johannes der Täufer ist außer Maria der einzige Heilige, dessen leibliche Geburt in der Liturgie gefeiert wird, und zwar seit dem 5. Jahrhundert am 24. Juni, sechs Monate vor der Geburt Jesu. Aus dem Bericht des Lukasevangeliums (Lk 1) wird entnommen, dass Johannes schon vor seiner Geburt geheiligt wurde, als Maria zu Elisabet kam. Die ungewöhnlichen Ereignisse bei seiner Geburt weisen auf die Bedeutung des Johannes in der Heilsgeschichte hin. Er steht an der Schwelle vom Ersten zum Neuen Bund; er war dazu berufen, durch seine Predigt von der Gottesherrschaft und seinen Ruf zur Umkehr das Volk auf das Kommen Jesu vorzubereiten. Jesus selbst empfing von ihm die Bußtaufe. Die ersten Jünger Jesu kamen aus dem Kreis der Johannesjünger. Johannes selbst verstand sich als den Rufer in der Wüste, den Vorläufer des Größeren, der nach ihm kommen sollte. Jesus aber nennt ihn den Größten unter allen Menschen, gleichsam den wieder gekommenen Elija (Mt 11, 8.11.14).
Johannes wurde sechs Monate vor der Geburt des Herrn Jesus Christus geboren, und so war er schon bei der Geburt das, was seine Berufung und Größe ausmacht, der Vorläufer des Herrn.
„Der Junge wuchs heran und wurde stark im Geist. Er begab sich in die Wüste und blieb dort bis zu dem Tag, da er vor Israel auftrat.“
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Hymnus
Christus, dem Lichte, durftest du vorangehen
einsam als Bote, froh in Erwartung.
Gott wählte dich aus, auf ihn hinzuweisen,
heiliger Johannes.
Gott war dir nahe, rief dich in die Wüste,
gab dir die Stimme, laut hinauszurufen:
Ebnet die Pfade, kehrt um, tuet Buße,
Christus wird kommen!
Du hast verheißen, dass sein Reich erscheine,
warst unerschrocken, mutig wie Elija.
Du wolltest schwinden, jeder sollte wachsen,
auf den du zeigst.
Lob sei dem Vater, der den Sohn gesandt hat,
Lob sei dem Geiste, der die Welt erneuert.
Er ruft auch heut Gottesvolk zur Buße
zu neuem Leben. Amen.