Heilige Beatus und Banthus von Trier - Priester und Einsiedler
Gedenktag 25. Juli
Beatus, gestorben † im 6./7. Jahrhundert in Zewen bei Trier in Rheinland-Pfalz.
Beatus lebte wie sein Bruder Banthus als Priester und Einsiedler in Zewen - dem heutigen Stadtteil von Trier. Beide gehörten zu den Männern, die im Auftrag von Bischof Magnerich von Trier den heidnischen Aberglauben bekämpften.
Von Beatus und Banthus berichtet 634 das Testament des Adalgisel-Grimos. Im 11. Jahrhundert holte Erzbischof Poppo von Trier Beatus' Reliquien ins Kloster auf dem dann "Beatusberg" genannten Hügel bei Koblenz. Das Kloster wurde im 12. Jahrhundert von Benediktinern übernommen und 1315 in ein Chorherrenstift umgewandelt wurde. 1331 wurde das Stift dem Kartäuserorden übertragen, deshalb heißt der Hügel bis heute "Karthause". 1802 wurde die Karthause in der Säkularisation aufgelöst, 1818 von den Preußen erworben, die dort das "Fort Großfürst Konstantin" bauten. Heute betreibt dort ein Verein das "Koblenzer Fastnachtsmuseum"; etwas entfernt ist die Kirche im Neubaugebiet Beatus geweiht.
Ortwin Reich stellt die wechselvolle Geschichte des Hügels in Koblenz dar in seinem Aufsatz Der Beatusberg.
Banthus, gestorben † im 7. Jahrhundert in Zewen bei Trier in Rheinland-Pfalz.
Banthus lebte wie sein Bruder Beatus als Priester und Einsiedler in Zewen - dem heutigen Stadtteil von Trier. Beide gehörten zu den Männern, die im Auftrag von Bischof Magnerich von Trier den heidnischen Aberglauben bekämpften. Banthus leitete dann das Armenhospiz - an der Stelle des später nach ihm benannten Klosters und heutigen bischöflichen Generalvikariats - nahe des Domes in Trier.
In der ältesten echten Urkunde der Rheinlande, dem Testament des Diakons Adalgisel-Grimo von Verdun aus dem Jahr 634, wurde Banthus mit einer jährlichen Schenkung von Naturalien bedacht. Im 7. Jahrhundert wurde in Trier die Benediktinerabtei St. Marien errichtet, der Überlieferung nach über dem Grab von Banthus und Beatus. Abt Eberwin von Tholey erzählte um 1030, dass besonders die Fieberkranken zu den Gräbern von Beatus und Banthus in Trier gingen, weil es zahlreiche Wunderheilungen gab.
Die um 960 erbaute Banthuskapelle des ehemaligen Bantusklosters ist heute die Hauskapelle des bischöflichen Generalvikariats; in ihr ruhen Banthus' Reliquien.