Heilige Christiana von Georgien - Glaubensbotin in Georgien
Gedenktag 15. Dezember
Christiana, *in Kappadokien in der Türkei, † um 335 in Bodbe in Georgien, war der Überlieferung nach Sklavin und mit Georg verwandt. Sie geriet in Kriegsgefangenschaft bei Kaiser Konstantin. In der Haft soll sie durch ihr Gebet und ihr vorbildliches Leben viele Menschen zum christlichen Glauben geführt haben; nach anderer Überlieferung floh sie und gelangte zu Fuß ins damalige Königreich Iberia, wo sie sich in dessen Hauptstadt Mtskheta niederließ.
Sie war der Heilkunde mächtig, die Kunde davon gelangte ans Ohr der kranken Gattin von König Mirian III., Nana, die sie heimlich rufen und sich nach erfolgter Heilung von Christina auch zum Christentum bekehren ließ. Als auch König Mirian im Jahr 322 durch ein Wunder bekehrt wurde, erklärte er 337 das Christentum zur Staatsreligion und bat Kaiser Konstantin um die Entsendung von Missionaren, die dann aus Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - kamen.
Christiana ging dann nach Kachetien, und setzte dort ihre Missionsarbeit fort, bis sie starb. Am Ort ihres Todes in Bodbe ließ König Mirian eine Kirche bauen, die heute Georg geweiht ist; später wurde dort die Eparchie Bodbe gegründet, die noch heute besteht. Christianas Grab befindet sich in diesem Kloster.
Tatsächlich ist historisch gesichert die Missionsarbeit in Iberia durch eine namenlose Gefangene, die aus dem römischen Reich stammte. Sie gewann zur Zeit von Kaiser Konstantin oder - wahrscheinlicher - von Konstantins Nachfolger im Osten, Constantius II. den König, dessen Name ebenfalls unbekannt ist, für das Christentum.
Christiana gab der katholischen Schwesternkongregation "der heiligen Christiana", auch "Schwestern der heiligen Kindheit Jesu und Mariä" genannt, ihren Namen. Die 1807 gegründete Kongregation hat ihr Mutterhaus seit 1808 in Metz, ihre Aufgabe ist die Erziehung der weiblichen Jugend in verschiedenen Schularten.