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Heilige Felix und Regula - Märtyrer

Heilige Felix und Regula
Datum:
Veröffentlicht: 11.9.21
Von:
Christian Kaufmann

Gedenktag 11. September

Heilige Felix und Regula

Felix und Regula, gestorben † nach 302 in Turicum, heute Zürich in der Schweiz.

Die geschichtlich wertlose Legende erzählt, dass Regula und ihr Bruder Felix nach der Vernichtung der Thebäischen Legion des Mauritius, der sie angehörten, von St-Maurice nach Zürich flohen, wo sie als die ersten Verbreiter des Christentums in Zürich zusammen mit ihrem Diener Exuperantius in den Verfolgungen unter Kaiser Maximianus vom römischen Statthalter Decius ergriffen und an der Stelle der heutigen Wasserkirche enthauptet wurden. Wie Dionysius und andere Märtyrer sollen sie ihr Haupt bis zu dem Ort getragen haben, an dem sie bestattet werden wollten; dort steht heute das Großmünster.

Die älteste überlieferte Fassung der Legende stammt aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts. Im 13. Jahrhundert wurde der Legende Exuperantius hinzugefügt.

Über der Stätte der Bestattung von Felix und Regula wurde im 9. Jahrhundert - der Legende nach durch Kaiser Karl der Grosse -, das Zürcher Großmünster erbaut. Der Steinblock ihrer Hinrichtung stand auf einer kleinen Insel im Fluss Limmat, deshalb errichtete man an dieser Stelle wohl um 1000 die Wasserkirche. Lange Zeit wusste man auch von einer Quelle zu berichten, deren Wasser heilkräftig gewesen sein soll: es handelte sich vermutlich um Wasser, das bei hohem Wasserstand der Limmat durch die Mauern eindrang und dort eine Vertiefung im Boden füllte, da das Fundament der Kirche unter dem normalen Wasserspiegel lag. Der Stein ihrer Hinrichtung ist in der Krypta erhalten.

Gegen Ende des Mittelalters gab es eine weit verbreitete Verehrung mit Wallfahrten. Neben dem Zürcher Großmünster erhob auch das dortige Fraumünster den Anspruch, Reliquien zu besitzen. Während der Reformation wurden die Reliquien in die Dorfkirche nach Andermatt gebracht, ihre beiden Köpfe werden dort bis heute aufbewahrt. Diese wurden wissenschaftlich untersucht; dabei wurde festgestellt, dass ein Schädel tatsächlich aus der Römerzeit, der andere aus dem 11. Jahrhundert stammt. 1950, nach dem Bau der katholischen Kirche St. Felix und Regula in Zürich, fanden die übrigen Reliquien den Weg zurück an ihren früheren Wirkungsort.

Früher wurde an Felix' und Regulas Gedenktag das Kirchweihfest Züri-Chilbi gefeiert, daraus entstand im 17. Jahrhundert das Zürcher Knabenschießen, ein Schützenfest, heute am Wochenende vor oder nach dem Gedenktag. Das Siegel der Stadt Zürich stellt noch heute die drei mit den abgeschlagenen Häuptern in der Hand dar.

Patronin von Zürich

Heilige Felix und Regula