Heiliger Dominikus von Silos - Einsiedler, Abt in Silos
Gedenktag 20. Dezember
Geboren wurde Dominikus um 1000 in Cañas bei Logroño in Spanien, † 20. Dezember 1073 in Silos, heute Santo Domingo de Silos bei Burgos in Spanien.
Dominikus, Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers, hütete in seiner Jugend die Viehherden seiner Eltern. Dann lebte er als Einsiedler und wurde im Alter von 26 Jahren zum Priester geweiht; etwa zwei Jahre später trat er ins Benediktinerkloster San Millán de la Cogolla bei Logroño ein, wo er 1038 Prior wurde. Er entzweite sich mit König García I. von Navarra im Streit um den Besitz von Gütern und floh deshalb nach Kastilien. Dort beauftragte ihn König Ferdinand I. 1041 mit dem Wiederaufbau und der Leitung des wohl schon in westgotischer Zeit im 6. Jahrhundert gegründeten, dann von den Mauren zerstörten und im 10. Jahrhundert wieder belebten, aber der Dekadenz anheimgefallenen Klosters in Silos - dem heutigen, seit 1110 nach Dominikus benannten Santo Domingo de Silos.
Dominikus ornete sein Kloster nach der Regel der Benediktiner. Er förderte die Kirchenreform in Spanien und entwickelte sein Kloster zu einem bedeutenden Zentrum der Gelehrsamkeit, wovon die Bibliothek und das Scriptorium Zeugnis ablegen. Der von ihm beauftragte Kreuzgang gilt heute als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Spanien.
Sein Mönch und Zeitgenosse Gundisalvus von Silos verfasste Dominikus' Lebensgeschichte in Versform. Dominikus wurde zu einem der populärsten Heiligen in Spanien v. a. auch deshalb, weil er ein Symbol für die erfolgreiche Rückeroberung des Landes von den Mauren war. Sein Grab in der Klosterkirche war im Mittelalter eine bedeutende Wallfahrtsstätte. 1732 wurde eine Barockkapelle an die Klosterkirche angebaut, die nun sein Grab birgt. Die Klosterkirche wurde 1751 bis 1792 neu errichtet, 2000 wurde sie zur Basilika erhoben. Nach einer kurzen Zeit der Unterbrechung durch die Säkularisation 1835 ist das Kloster seit 1880 wieder von Benediktinern belebt.
Patron der Hirten und Gefangenen