Heiliger Sebald - Einsiedler bei Nürnberg
Gedenktag 19. August
Inmitten der alten deutschen, ehemals freien Reichsstadt Nürnberg erhebt sich eine prachtvolle gotische Basilika mit zwei Chören, Sebalduskirche genannt, und auf dem östlichen Chor prangt ein Grabdenkmal von Erzguss, das mit vollem Recht „das höchste Heiligtum deutscher Kunst“ genannt wird, das Meisterwerk des berühmten Erzbildners Peter Vischer, der es mit seinen fünf Söhnen nach dreizehnjähriger Arbeit im Jahr 1519 vollendete.
Die Prachtgestalten der zwölf Apostel scheinen das Evangelium nach allen Richtungen hin zu verkünden, und den zwölf Propheten und Kirchenvätern schwebt heilige Begeisterung auf Stirn und Lippen. Wem ist dieses königliche Denkmal deutscher Kunst und deutschen Fleißes gewidmet? Wem gilt alle Pracht des herrlichen Gotteshauses? Einem armen Einsiedler, dem heiligen Sebaldus, der vor mehr als zwölfhundert Jahren an dieser Stätte heilig lebte und Wunder wirkte.
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