Heiliger Sola - Priester, Einsiedler, Glaubensbote in Franken
Gedenktag 5. Dezember
Geboren wurde der Hl. Sola in England. Gestorben ist er am † 3. Dezember 794 (?) im heutigen Solnhofen im Altmühltal in Bayern.
Sola wurde der Überlieferung nach von seinem Verwandten Bonifatius um 741 nach Deutschland geholt und von diesem in Fulda zum Priester geweiht. Der Mönch ließ sich um 750 als Glaubensbote im heute nach ihm benannten Solnhofen im Altmühltal nieder und baute eine bestehende Kirche zum Oratorium aus. Seine Einsiedelei wurde zum Anziehungspunkt der Unterweisung im Glauben Suchenden. Sola wurde nach dem Zeugnis seiner Lebensgeschichte unterstützt von Bischof Willibald von Eichstätt und dessen Bruder Wunibald von Heidenheim. Kaiser Karl der Große schenkte ihm demnach den Königshof Husen und besuchte ihn 793. Das Land vermachte Sola nach seinem Tod der Abtei Fulda, die hier die Propstei Solnhofen errichtete.
838/839 wurden Solas Gebeine erhoben durch Gundram, den Hofkaplan von Kaiser Ludwig dem Frommen und Neffen von Hrabanus Maurus mit Genehmigung des Eichstätter Bischofs Altuin, was damals der Heiligsprechung gleichkam. Danach wurde seine Lebensgeschichte verfasst vom Fuldaer Mönch Ermenrich von Ellwangen. Der Ort Husen wurde nach Sola in Solnhofen umbenannt. Die Propstei in Solnhofen bestand bis 1534, als Prpost Willibald Zeller sich der Reformation anschloss. 1784/1785 wird die alte Sola-Basilika wegen Baufälligkeit aufgegeben und daneben die neue evangelische Kirche errichtet. Reste der dreischiffigen karolingischen Basilika wurden im 19. Jahrhundert ausgegraben, die Tumba 1828 geöffnet, aber leer gefunden. Ein Armreliquiar von Sola kam 1991 aus dem Diözesanmuseum in Eichstätt in die ihm geweihte neue katholische Kirche des Ortes zurück.
An der historisch bezeugten, Sezzi genannten Stelle nahe Bieswang, einem Ortsteil von Pappenheim, traf sich Sola mehrfach mit Willibald von Eichstätt und Wunibald; 2015 wurde dort eine Gedenkstätte eingerichtet.