Heinrichsspatzen-Wallfahrt to go
"Alles anders?"
Eigentlich wären die jungen Chöre der Pfarrei St. Heinrich, Heinrichsspatzen und Gospelchor, zum Abschluss des Chorjahres wieder auf Wallfahrt gegangen. Eigentlich – wäre da nicht Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen. Doch die traditionelle Veranstaltung sollte nicht ausfallen. Als Alternative wurde eine „Heinrichsspatzen-Wallfahrt to go“ angeboten. Die jungen Sängerinnen und Sänger erhielten eine Wallfahrtstüte, in der neben dem Wallfahrtsheft auch noch einige Überraschungen zu finden waren. So konnten sie sich im Kreis der Familie und dennoch in gewisser Weise miteinander verbunden auf den Wallfahrtsweg machen.
Im Mittelpunkt standen zwei Bilder aus der Corona-Krise. Zum einen das Bild des Regenbogens, den viele Kinder während der Zeit der Ausgangsbeschränkungen gemalt und – mit dem Zusatz „Alles wird gut!“ – in ihre Fenster gehängt hatten. Passend dazu gab es die biblische Geschichte der Arche Noah, in der Gott den Regenbogen als Zeichen der Verbundenheit zwischen ihm und den Menschen an den Himmel setzt. Ein zweites Bild war das Straßengraffiti, mit dem am Ostermorgen die Osterbotschaft „Jesus lebt!“ auf viele Straßen mit Kreide gemalt war. Hier wurde die Erzählung der Emmausjünger gelesen oder – wie auch die Wallfahrtslieder – in einem kurzen Video angeschaut. Wie viele in der Corona-Krise waren die Jünger auch mit Sorgen und Ängsten auf dem Weg nach Emmaus. Doch die Begegnung mit dem Auferstandenen hat ihnen neue Kraft und neuen Mut geschenkt. Sie haben erfahren, dass Gott immer da ist, auch in schwierigen Zeiten. Der Wunsch, diese Erfahrung immer wieder zu machen, galt auch den Wallfahrtsteilnehmern. Zur Erinnerung erhielten sie ein Leuchtkreuz mit dem Aufdruck „Jesus ist immer da“, das in der Wallfahrtstüte neben Gummibärchen zur Belohnung zu finden war.
Es war eine etwas andere Wallfahrt in einer anderen Zeit, die die Heinrichspatzen in diesem Jahr machen konnten. Und mittlerweile dürfen sie – was über Wochen und Monate nicht möglich war – wieder zu ihren wöchentlichen Chorproben zusammenkommen. Auch wenn es dafür ein strenges Hygienekonzept zu beachten gilt, überwiegt doch die Freude, sich endlich wieder treffen und gemeinsam singen zu können.