„Mit 66 Jahren fängt das Leben an“
Aus dem Pfarrbrief zum Advent 2015
So lautet der Titel eines bekannten Liedes von Udo Jürgens. Allerdings, wir sind noch keine 66 Jahre, sondern unsere KAB Gemeinschaft St. Heinrich kann auf 65 Jahre seit der Gründung am 8. Dezember 1950 zurückblicken.
Nachdem die Gemeinschaft das 50- und 60-jährige Jubiläum groß gefeiert hat, will die Vorstandschaft das 65-Jährige bescheidener feiern, ohne festlichen Rahmen, ohne große Reden, ohne Festakt. Die KAB-Gemeinschaft St. Heinrich wird im Gottesdienst vor ihrer Adventsfeier am 18. Dezember Gott danken für die zurückliegenden 65 Jahre und um eine gute Zukunft der KAB bitten. In der Monatsversammlung am 15. Januar 2016 wird es einen Bilderrückblick geben. Allerdings soll es diesmal keinen geschichtlichen Rückblick geben, denn diesen gab es bereits beim 60-jährigen Jubiläum. Diesmal soll der Mensch – unsere Mitglieder – im Vordergrund stehen. Da zu allen Veranstaltungen der KAB St. Heinrich stets Gäste willkommen sind, können diese auch zu diesem Rückblick kommen. Allerdings ist für diese Veranstaltung zwingend eine vorherige Anmeldung (0951 17098) nötig, da ein warmer Imbiss gereicht wird.
Sicherlich wird sich mancher fragen, warum das 65-jährige Jubiläum im kleinen Rahmen gefeiert wird. Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Auch unsere KAB-Gemeinschaft ist in die Jahre gekommen. Seit Jahren sind keine jüngeren Mitglieder eingetreten und durch den hohen Altersanteil bedingt, schwindet die Mitgliederzahl von Jahr zu Jahr. Dazu kommt, dass für die normalerweise im Frühjahr 2016 anstehenden Neuwahlen sich bis jetzt niemand fand, der an der Spitze der KAB-Gemeinschaft St. Heinrich stehen möchte. Deshalb wird wahrscheinlich in der im Februar 2016 stattfindenden Jahreshauptversammlung ein Fusionsbeschluss zum 31. Dezember 2016 mit den anderen KAB-Gemeinschaften im Seelsorgebereich (St. Anna und St. Kunigund) gefasst werden. So wie es zurzeit ausschaut, wird es also ab 2017 eine neue KAB-Gemeinschaft im Seelsorgebereich Bamberg-Ost geben.
Wir kommen also wieder an die Anfänge der Gründung unserer KAB zurück, denn die Gemeinschaften St. Anna und St. Kunigund sind im Laufe der Jahre von der KAB St. Heinrich abgespaltet worden. Für das Jahr 2016 wird die amtierende Vorstandschaft der KAB St. Heinrich wieder ein ansprechendes Programm vorstellen.
Wenn also die Fusion stattfindet, wird die KAB St. Heinrich dann 66 Jahre alt sein und damit auch der Hinweis auf die Überschrift zu diesem Artikel. Es wird also einen Neuanfang geben, neue Ideen, neue Verantwortliche, die KAB passt sich der Zeit an. Und wie heißt es im Lied: „Mit 66 Jahren, da kommt man erst in Schuss!”.
Zu einem Neuanfang gehören aber auch Mitglieder, die die Gemeinschaft tragen und fördern. Allerdings muss schon die Frage gestellt werden, warum so wenige in der Pfarrgemeinde bereit sind, die Arbeit der KAB zu unterstützen. Wie keine andere Organisation tritt die KAB für den arbeitsfreien Sonntag durch Aktionen – und wenn es sein muss, durch Proteste bei Stadtratssitzungen ein. Die KAB kämpft für gerechtere Arbeitsbedingungen, setzt sich gegen Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen bei den sozialen Sicherungssystemen ein, tritt für eine gerechte Verteilung der Ressourcen in der Welt ein, prangert Lebensmittelspekulation ebenso an wie die Ausbeutung der Dritten Welt und die KAB hat durch ihre Initiativen schon etliche Verbesserungen in der Gesetzgebung erreicht. Nicht zu vergessen sind die Beratung in arbeitsrechtlichen und sozialen Fragen, sowie die Vertretung vor Arbeitsgerichten.
Unserer Gesellschaft und auch der Pfarrgemeinde würde vieles fehlen, wenn es die KAB nicht mehr gäbe. Bitte denken Sie einmal darüber nach und vielleicht kommen Sie zu dem Entschluss, dass es lohnenswert sei, die KAB zu unterstützen.
Dann können auch wir weitersingen: „Mit 66 Jahren ist noch lange nicht Schluss!”.
Das wünscht die Vorstandschaft der KAB St. Heinrich.