Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zu Darstellung des Herrn
Dieses Wochenende feiern wir nicht den Sonntag im Jahreskreis, den verdrängt diesmal ein bekanntes Fest, das sie alle nicht nur gut kennen, manche sagen sogar noch heute: Jetzt kommt das Weihnachtsfest endgültig an sein Ende, jetzt geht wieder der Alltag los.
Es kann sogar sein, dass beim einen oder anderen noch bis jetzt der Christbaum im Zimmer steht, so war das früher mal so üblich. Und diese alte Tradition setzt sich bis heute in unseren Kirchenräumen fort. Auch wenn seit dem Fest Taufe des Herrn die elektrischen Kerzen an unseren Christbäumen hier nicht mehr gebrannt haben, heute werden sie noch einmal eingeschaltet. Sie wissen vielleicht auch, warum? Weil in dem Lobgesang des Simeon, von dem wir dann im Evangelium hören werden, vom Licht die Rede ist, das im Leben aller Menschen aufleuchten möchte und das Leben aller Menschen hell machen kann. Ein bekannter Songwriter, Friedrich Spitta, hat Ende des 19ten Jahrhunderts diesen Lobgesang, diese Freude des alten Simeon in einem bekannten Lied nachgedichtet, wir werden es am Ende unseres Gottesdienstes miteinander singen. Spitta hat sich gefragt, ob auch wir den Frieden für uns finden. Und wo. Und ob wir, wie der alte Simeon mit den Herzaugen sehen und deswegen mehr sehen und hinter die Dinge schauen … Im Frieden dein, o Herre mein, lass ziehn mich meine Straßen. Wie mir dein Mund gegeben kund, schenkst Gnad du ohne Maßen; hast mein Gesicht das sel‘ge Licht, den Heiland schauen lassen. Dass uns dieses Licht immer wieder mal im Alltag, der ja auch oft grau in grau und vielleicht sogar düster sein kann,
aufscheint, und’s Leben hell macht, das wünsche ich uns.