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Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zu Fronleichnam

Monstranz
Datum:
Veröffentlicht: 22.6.25
Von:
Pater Dieter Putzer

Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen, das weiß schon der Volksmund. Kinder wissen um diese Wahrheit, wenn sie sich beispielsweise am Geburtstag ihr Lieblingsessen wünschen dürfen, und die Eltern, Mutter oder vielleicht auch der Vater bereiten ihnen ihr Lieblingsgericht zu; auch auf eine solch „selbstverständliche“ Weise spüren die Kinder die Liebe ihrer Eltern. Und uns Erwachsenen geht es doch oft sehr ähnlich; Ich jedenfalls freu mich, wenn ich zum Essen eingeladen bin und der Gastgeber/in kennt nicht nur meine Lieblingsgerichte – zum Beispiel: Spinat, Salzkartoffeln und Eier oder Fleischpflanzeln mit Kartoffelsalat, sondern bringt es auch noch auf den Tisch … “Liebe geht durch den Magen“, mir scheint, auch Gott selber ist wohl von der Wahrheit dieser Weisheit überzeugt, denn auch er schenkt uns seine Liebe am spürbarsten in einer heiligen Essensgemeinschaft, in der Feier der Eucharistie, die im Zentrum des kirchlichen Lebens steht. Okay, das Mahl ist etwas spärlich, es ist nur ein kleines Stückchen Brot, aber immerhin … In dieses kleine Stückchen Brot legt Gott seine ganze Liebe und Sorge um Welt und Mensch hinein, um dich und mich! In jeder Feier der Eucharistie ereignet eine „Sakralisierung“, die
Umwandlung der weltlich-alltäglichen Wirklichkeit in eine gottbezogene Wirklichkeit. Unter den Materialien unserer Welt – unter Brot und Wein, die gewandelt, sprich „konsekriert“, in den göttlichen Bereich hinübergenommen werden, kommt uns Gott ganz nahe – Liebe geht durch den Magen.