Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zu Maria Himmelfahrt
„Contra vim mortis nulla herba in hortis“. Die Lateiner unter ihnen können den Satz, wenigstens in Teilen, übersetzen: „Gegen die Kraft des Todes gibt es kein Heilmittel im Garten“. Das Zitat, das wir Deutschen ein wenig abgewandelt kennen, wird dem italienischen Arzt und Philosophen Urso von Salerno (+ um 1225) zugeschrieben. „Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen“ sagen die Leute und sind in der Gefahr zu resignieren und versuchen ins Leben – weil es ja endlich ist – alles hineinzupacken. Und wir Christen halten mit unserer Überzeugung dagegen, die sich an Ostern und der Auferstehung Jesu festmacht! Mit den Jahren – auch ich werde älter! – und aufgrund
der Tatsache, dass ich oft am Friedhof stehe, bekommen die letzten Worte unseres Glaubensbekenntnisses aus dem Jahr 325 eine immer größere Bedeutung. Da heißt es: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben!“ Das Fest „Maria Aufnahme in den Himmel“ hat mit Ostern, mit der Auferstehung und dem Heimgehen Jesu zu tun und damit mit den letzten Worten in unserem Credo.
Unser Leben kommt nicht ans Ende, wir verenden schon gleich gar nicht, wir werden vollendet. Unser Leben hat ein Ziel, wir haben eine Perspektive über den Tod hinaus, der uns allen im Nacken sitzt. Leben, schreibt einmal Franz Kamphaus, der frühere Bischof von Limburg, ist kein irrsinniger Kreislauf im Hamsterrad von Erfolg und Misserfolg, von Höhenflügen und Untergang.