Predigtgedanke von Pater Putzer zum 02. Fastensonntag
Vor kurzem fragt mich jemand, was mir im Leben wichtig ist und ich zählte auf … Und dann kam die Frage: Sind sie auch „Momentensammler“?
„Momentensammler“, das Wort kenn‘ ich aus einem Lied von Werner Schmidtbauer und schon wusste ich, worauf der andere mit seiner Frage abzielte …
Ich sprech‘ mit jemand über’s Leben und natürlich kommt irgendwie die Frage nach dem Glück ins Spiel: Wie ist das mit dem Glück, das jeder anders definiert?
Wir sehnen uns alle nach dem „großen Glück“, wissen aber intuitiv, dass es besser ist, das Glück in kleinen Dosen zu sammeln, also das alltägliche, kleine, selbstverständliche Glück – die „Glücksmomente“.
Allein nach dem großen Glück zu schielen führt in den Frust und in die Enttäuschung.
Ich glaube auch die Jünger Jesu haben ihr Glück in seiner Nähe selten als Gesamtpaket erhalten, auch bei ihnen war Glücksummieren angesagt, heißt, das Glück setzte sich wohl auch zusammen aus vielen kleinen Glücksmomenten.
Von einem solchen Glücksmoment – einem ganz wuchtigen – ist heute im Evangelium die Rede. Drei Jüngern werden auf dem Berg Momente geschenkt, in denen sie von einer Sekunde auf die erfahren duften, wie etwas von Jesu göttlicher Herrlichkeit durchbricht.
Kein Wunder, dass Petrus in so einem Augenblick denkt: „Geh weiter, Zeit bleib‘ steh’n!“ Er formuliert es nur etwas anders: „Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen!“ (Mk 9,5).