Predigtgedanke von Pater Putzer zum 02. Sonntag im Jahreskreis
„Du hörst mir nie richtig zu!“ kennen sie dieses Wort, besser, diesen Vorwurf?
Er trifft ja oft des „Pudels Kern“, auch wenn wir das selten zugeben.
Aber es ist ja auch gar nicht so einfach, gut zuzuhören.
Ein gutes Gespräch, gut zuzuhören, fordert uns heraus, und es fordert unsere Offenheit ein.
„Du hörst mir nie richtig zu!“ – und wenn das so ist und weil das so ist, müssen wir uns ständig mit diesen „er-müdenden“ und nervenaufreibenden Konflikten herum-schlagen - in unseren zwischenmenschlichen Beziehun-gen, in der Familie, im Kollegenkreis, in der Kirche, in der Politik …
Man hört nur mit dem „halben Ohr“ hin und wundert sich, dass nichts vorwärts, nichts weiter geht, dass es letztlich sogar kracht!
Ob Gott uns nicht auch manchmal sagen möchte: „Du hörst mir ja nie richtig zu!“?
Wir liegen ihn mit unseren frommen Worten und netten Floskeln in den Ohren und sind dabei in der Gefahr ihn, uns so auch vom Leib halten. Es genügt, vorgeformte Texte, die meist wenig mit unserem Leben zu tun haben, aufzusagen …
Kommunikation, ein gutes Gespräch, auch Beziehungen entstehen und wachsen und werden vertieft durch Reden und Hören.
Heute taucht in der Lesung aus dem ersten Buch Samuel ein richtungsweisendes Wort auf, Eli, ein alter Mann, legt es seinem Schüler, einem Jungen von vielleicht vielleicht zwölf, dreizehn Jahren ans Herz: