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Predigtgedanke von Pater Putzer zum 04. Sonntag im Jahreskreis

Predigt_PP_04SoJkr_2022
Datum:
Veröffentlicht: 30.1.22
Von:
Pater Dieter Putzer
Sie sind in einer Auseinandersetzung, einem konfliktbeladenen Wortwechsel, das soll ja immer wieder mal vorkommen, und sie möchten ihre Meinung, ihre Sicht der Dinge vertreten, können sie’s? Oder gehören sie zu denen, die vorschnell klein beigeben oder, was noch tragischer ist, einen Konflikt von vornherein aus dem Weg gehen und sich dann ärgern, dass sie sich mal wieder nicht durchsetzen konnten? Es gehört schon oft eine ganze Portion Mut dazu, zu Seinem zu stehen, anderen zu widerstehen und eben nicht einzuknicken, weil die anderen scheinbar klüger, mächtiger sind oder am längeren Hebel sitzen. Kennen sie solche Situationen? Widerstand leisten, jemanden zu widerstehen, weil er oder sie im Unrecht ist, wir würden’s wohl alle gern öfter, aber Hand auf’s Herz, wie oft geben wir zu schnell nach, ziehen den kürzeren, vielleicht sogar aus einer frommen Intention heraus … Wenn’s darum geht, Widerstand zu leisten, hab‘ ich, geprägt von meinem Elternhaus, das Wort meiner Mutter im Ohr: „Der Klügere gibt nach …“. Leider hat sie viel zu oft nachgeben und damit meist den Kürzeren gezogen. Mein Vater kommentierte das Wort von Mutter: „Der Klügere gibt nach“ demonstrativ mit: „Bis er der Dumme ist!“ Und Recht hatte er! Heute in der Lesung ist die Rede von Jeremia. Der erhält als Prophet von Gott her eine gewaltige Zusage und die beginnt damit, dass Gott ihm sagt: „Du hast deinen Ursprung in mir und deinen Auftrag von mir; ich steh‘ hinter dir. Rechne mit Widerstand, aber erschrick darüber nicht“ und dann nach einiger Aufzählung sagt Gott ihm zu: „Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir …!“ Das ist ein Wort! Aber hören sie selbst: Lesung aus dem Buch Jeremia. In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda, erging das Wort des HERRN an mich: Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. Du aber gürte dich, tritt vor sie hin und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage! Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken! Siehe, ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur bronzenen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes. Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des HERRN.

Sie sind in einer Auseinandersetzung, einem konfliktbeladenen Wortwechsel, das soll ja immer wieder mal vorkommen, und sie möchten ihre Meinung, ihre Sicht der Dinge vertreten, können sie’s? Oder gehören sie zu denen, die vorschnell klein beigeben oder, was noch tragischer ist, einen Konflikt von vornherein aus dem Weg gehen und sich dann ärgern, dass sie sich mal wieder nicht durchsetzen
konnten? Es gehört schon oft eine ganze Portion Mut dazu, zu Seinem zu stehen, anderen zu widerstehen und eben nicht einzuknicken, weil die anderen scheinbar klüger, mächtiger sind oder am längeren Hebel sitzen. Kennen sie solche Situationen? Widerstand leisten, jemanden zu widerstehen, weil er oder sie im Unrecht ist, wir würden’s wohl alle gern öfter, aber Hand auf’s Herz, wie oft geben wir zu schnell nach, ziehen den kürzeren, vielleicht sogar aus einer frommen Intention heraus … Wenn’s darum geht, Widerstand zu leisten, hab‘ ich, geprägt von meinem Elternhaus, das Wort meiner Mutter im Ohr: „Der Klügere gibt nach …“. Leider hat sie viel zu oft nachgeben und damit meist den Kürzeren gezogen. Mein Vater kommentierte das Wort von Mutter: „Der Klügere gibt nach“ demonstrativ mit: „Bis er der Dumme ist!“ Und Recht hatte er!
Heute in der Lesung ist die Rede von Jeremia. Der erhält als Prophet von Gott her eine gewaltige Zusage und die beginnt damit, dass Gott ihm sagt: „Du hast deinen Ursprung in mir und deinen Auftrag von mir; ich steh‘ hinter dir. Rechne mit Widerstand, aber erschrick darüber nicht“ und dann nach einiger Aufzählung sagt Gott ihm zu: „Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir …!“ Das ist ein Wort! Aber hören sie selbst: Lesung aus dem Buch Jeremia. In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda, erging das Wort des HERRN an mich: Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. Du aber gürte dich, tritt vor sie hin und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage! Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken! Siehe, ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur bronzenen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes. Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des HERRN.