Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 1.Advent
Der Gottesdienst am Beginn der diesjährigen Adventszeit wurde vorrangig vom Gottesdienstteam – also von jungen Leuten – gestaltet –
Dankeschön dafür! Wenn wir Ihnen jetzt sagen, dass der Advent eine Zeit der Vorbereitung und der Neuausrichtung ist, dann wird der eine oder andere die Augen verdrehen und sich denken, das weiß ich schon. Aber wussten Sie auch, dass der Advent ursprünglich als eine Fastenzeit angedacht war? Das ist heute schwer nachzuvollziehen, wenn man all die Weihnachtsmärkte mit ihren Leckereien sieht.
Aber schauen Sie mal, welche liturgische Farbe im Advent getragen wird. Genau, violett, wie in der Fastenzeit vor Ostern auch. Okay, es mag schwer fallen, angesichts von Plätzchen, Glühwein und Lebkuchen ans Fasten zu denken. Und vielleicht müssen wir das auch gar nicht, in der Weise, wie wir’s Fasten normalerweise verstehen, also verzichten auf ... Fasten, bedeutet nämlich ursprünglich: Sich neu festmachen. Und das kennen Sie vielleicht vom Flugzeug her: „fasten seat belts“, also Gurte festmachen. Die Adventszeit lädt uns ein, dass wir uns neu festmachen, dass wir uns in guter Weise vor-bereiten auf Weihnachten und trotz des ganzen Trubels auch uns selber wieder ein wenig mehr auf die Spur kommen. Am besten schaffen wir das, wenn wir uns im Alltag kleine Auszeiten gönnen. Sich bewusst jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen, nur für sich selbst - und für ihn. Fasten einmal ganz anders. Sich an ihm fest-machen und zu spüren, dass er uns nahe sein will, so nahe, dass wir an Weihnachten dann feiern dürfen, dass er für uns Mensch geworden ist.