Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 1.Advent

„Mit allen Sinnen“, unter diesem Motto hab‘ ich dieses Jahr die vier Gottesdienste der Adventszeit gestellt. Diese Wochen und Tage – aber da sage ich ihnen nichts Neues – kann man sehen und schmecken, riechen und hören und fühlen … Gerade diese Zeit, auf die wir uns jetzt wieder einlassen … Heute am ersten Adventswochenende geht’s um‘s Schmecken. Advent und Weihnachten kann man schmecken.
Denken sie nur an den Christkindlmarkt, an die Lebkuchen, die gebrannten Mandeln, an den Glühwein. Oder zuhause gibt‘s in diesen Tagen Plätzchen und Nüsse und Orangen und Mandarinen, Früchtebrot und Bratäpfel. Und nicht wenige machen sich jetzt schon Gedanken darüber, was sie an Weihnachten als Festtagsessen auf den Tisch bringen … Advent und Weihnachten kann man schmecken.
Der Advent lädt uns neu ein am Leben Geschmack zu finden, das Leben ist nämlich nicht nur „süß“; im Gegenteil, manchmal schmeckt es fad und wir sind in der Gefahr uns „schnelle Geschmacksverstärker“ zu suchen: Alkohol, Drogen, die Flucht in die Arbeit oder in die Illusion oder oder oder … Manchmal aber fehlt nicht nur das „Salz in der Suppe“, es fehlt noch viel mehr im Leben die „Würze“. Der Advent lädt uns auch ein, am Glauben wieder Geschmack zu finden, denn durch viel Alltag schmeckt auch unser Glaube bisweilen recht fad oder wirkt abgestanden. Ich hab da das Wort Jesu im Ohr, der einmal sagte: „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5, 13) „wenn das Salz geschmacklos wird, womit kann man es dann wieder würzig machen?“