Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 11. Sonntag im Jahreskreis
Wenn wir heute zum Zwischengesang eins der neueren Kirchenlieder singen – und ich vermute mal schwer, sie kennen alle dieses Lied, dann wissen sie spätestens beim Evangelium genau warum diese Liedstrophen. Markus, der Evangelist, erzählt uns im vierten Kapitel
von einer Unterweisung Jesu, die bei den Leuten ankam, aus dem ganz einfachen Grund: Er hat in seiner Sprache die Alltagswelt der Menschen getroffen. Die Beispiele, anhand denen er erklärte, alle konnten sie sagen: Das kenn‘ ich! Es geht um das Wort Gottes und um unseren Glauben. Wie ist das mit meinem Glauben? Ist der nicht zu klein, zu schwach? Ist er dem Leben gewachsen und all dem, was uns das Leben manchmal abverlangt? Oder kommt er nicht aus irgendwelchen bekannten oder unbekannten Gründen schneller „unter die Räder“, als ich mir das vorstellen kann? Wie weit trägt mein Glaube? Müsste der nicht größer sein? Aufregender? Wetterfester? Hinreißender? Sodass andere davon etwas mit-bekommen und ganz beeindruckt sagen: Wow! Aber Hand aufs Herz, manchmal macht mein Glaube halt doch nicht so viel her, wie ich’s gern hätte. Als die Jünger Jesus diesbezüglich mal ihr Leid klagen, antwortet er ihnen, nachzulesen in Lukas 17: „Wenn ihr einen Glauben hättet und sei er nur senfkorngroß, dann könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: ‚Reiß dich aus und versetze dich ins Meer’ - und er würde euch gehorchen!“ Wenn unser Glaube auch noch so klein ist, er kann wachsen – also …