Predigtgedanke von Pater Putzer zum 13. Sonntag im Jahreskreis
(Sonntag der Jugend – den Gottesdienst habe ich mit Jugendlichen des BDKJ Regionalverbandes Bamberg Stadt vorbereitet)
Jugendliche
Dieses „Tower of power“ verwenden wir oft in der Jugendarbeit, bei Gruppenleiterwochenenden oder sonstigen Jugendaktionen. Mit diesem Spiel / mit dieser Übung möchten wir den Kindern und Jugendlichen bewusst machen, dass vieles oft nur miteinander geht, dass man quasi „an einem Strang ziehen“ muss, um eine Aufgabe zu erledigen.
Zwei Jugendliche versuchen den Holzklotz zu transportieren, merken aber auch, dass es noch weitere „Mitarbeiter“ braucht. Fragen, wer aus der Gemeinde mithelfen möchte …
Jugendliche
Der Holzklotz kann nur auf den anderen gestellt werden, wenn möglichst viele mitmachen. Und die, die mitmachen, die müssen gut aufeinander achten, man muss Rücksicht aufeinander nehmen, es braucht Fingerspitzengefühl und Absprachen – entweder wörtlich oder nur über Blickkontakte.
Gemeinsam Kirche sein! Puh, das ist momentan gar nicht so einfach. Kardinal Marx sagte kürzlich: „Die Kirche ist an einem toten Punkt angelangt!“ Das klingt ja nicht gerade nach Optimismus und guten Perspektiven.
Jugendliche
Wir alle wissen, dass unsere Kirche schon seit längerer Zeit ganz schön mächtig in der Krise steckt – und das Ganze ist „hausgemacht“. Da kann man jetzt nicht sagen: Angriffe von der bösen Welt, von draußen … Im Innern hakt‘s und zwar ganz gewaltig, aber irgendwie wird das von der Kirchenleitung noch immer nicht so recht wahrgenommen. Wie sagte kürzlich jemand: „Die hören den Schuss nicht!“
Ich versteh’s, wenn die Leute austreten, mir wäre es aber wichtiger, dass sie „auftreten“ und für diese Kirche einstehen, weil Kirche mehr ist als eine hierarchische Institution. Heißt für mich: „die Flügel hängen lassen“ oder „die Flinte ins Korn werfen“, das ist es nicht … Zu hoffen wäre ja, dass „die da oben“, die bisher das sogenannte „Schiff der Kirche“ gesteuert haben endlich mal merken „Kirche sind wir alle“; Dieses Oben und Unten hat wirklich ausgedient, „ein sich-Treffen-auf-Augenhöhe“, das wär’s. Ich bin überzeugt, nur so könnten wir dem gerecht werden, was wir alle als Auftrag haben, die Frohbotschaft zu leben, damit die Welt Gott nicht vergisst und über uns an ihn gerät.
Jugendliche
Gemeinsam Kirche sein. Was liegt uns, was ihnen an dieser Gemeinschaft? Was ist sie uns wert? Was bringen wir ein und was können wir mitnehmen für den Alltag, für’s Leben?