Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 18. Sonntag im Jahreskreis

Sonntagmorgen … eine Woche liegt hinter uns, eine neue Woche steht an und damit auch ein neuer Monat ... „Leute, wie die Zeit vergeht“, hör‘ ich die Menschen sagen und denk‘ mir, stimmt! Für viele steht jetzt der Urlaub an, für die Kinder und Jugendlichen die lang ersehnten „großen Ferien“ – es mög‘ ne gute und erholsame Zeit für alle werden! Ich hab das Wort einer jungen Frau im Ohr, die mir diese Tage sagte: „Ich freu mich riesig auf meine drei Wochen Urlaub, aber wie schnell wird die Zeit wieder rum sein!“ Seltsam denk ich mir: Der Urlaub hat noch nicht ‘mal begonnen und die gute Frau hat schon wieder das Ende im Blick … Mir kommt in diesem Zusammenhang der Begriff der „Zufriedenheit“ in den Sinn: Zufrieden sein mit dem, was g’rad ist und wie’s grad ist ... In der Fußgängerzone hält ihnen jemand ein Mikro unter die Nase und fragt sie: „Auf einer Skala von 0 bis 10, wie zufrieden sind sie?“
Was würden sie antworten? Stellen sie sich wirklich mal in einer ruhigen Minute diese Frage: „Wie zufrieden bin ich?“ und lassen sie sich Zeit mit der Antwort. Schauen sie, ob die Antwort eher negativ oder positiv ausfällt? Ist ihr Glas eher „halbleer oder halbvoll“? „Das altmodische Wort „Zufriedenheit“ mit sich und der Welt ist, trotz allem Fortschrittsglauben, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, der „Schlüssel zum Geheimnis des Glücks“, sagte Nicolas Chamfort und ich für mich weiß, er hat Recht, mit dem was er da sagt. Heute im Evangelium wird uns ein Mann vor Augen gestellt, der scheinbar nicht zufrieden sein konnte; ich vermute mal, sie kennen den Ausgang der Geschichte …