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Predigtgedanke von Pater Putzer zum 19. Sonntag im Jahreskreis

Predigt_PP_19SoJkr_2022
Datum:
Veröffentlicht: 10.8.22
Von:
Pater Dieter Putzer
Unsere deutsche Übersetzung der Heiligen Schrift ist schon manchmal eine sehr dürftige Angelegenheit, nüchtern, blutleer, trifft auch oft nicht das, was wirklich gemeint ist … Da taucht z.B. im Buch Jesaja das Gotteswort auf: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“ (7,9) – naja, das klingt jetzt nicht gerade einladend, eher bedrohlich, „wenn nicht, dann eben …“ Ich hör‘ meinen Vater sagen: „Wer nicht hören will, muss fühlen“, sprich: Du wirst schon sehen, wie weit du kommst, was draus wird, wenn du nicht … „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“, die viel bessere Übersetzung, die ich vor Jahren von meinem geistlichen Begleiter gehört habe, lautet: „Wir bestehen, indem wir stehen, in Gott!“ Das ist ein Wort! Ich hab‘ in Gott einen sicheren und festen Stand; immer dann wenn ich meine, den Boden unter den Füßen zu verlieren: „Wir bestehen, indem wir stehen in Gott“. Ich muss meinen Bestand nicht nur in mir selber suchen, ich dem, was ich bin und habe, was ich leiste und verdiene … „Wir bestehen, indem wir stehen in Gott“. Ich kann und darf mein Leben in einen ganz anderen gründen, in Gott, der sich unter mein Leben schiebt als fester und tragender Grund. Glaube ist feststehen, in dem was man erhofft, heißt es heute in der Lesung – das macht mir Mut.

Unsere deutsche Übersetzung der Heiligen Schrift ist schon manchmal eine sehr dürftige Angelegenheit, nüchtern, blutleer, trifft auch oft nicht das, was wirklich gemeint ist …
Da taucht z.B. im Buch Jesaja das Gotteswort auf: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“ (7,9) – naja, das klingt jetzt nicht gerade einladend, eher bedrohlich, „wenn nicht, dann eben …“ Ich hör‘ meinen Vater sagen: „Wer nicht hören will, muss fühlen“, sprich: Du wirst schon sehen, wie weit du kommst, was draus wird, wenn du nicht … „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“, die viel bessere Übersetzung, die ich vor Jahren von meinem geistlichen Begleiter gehört habe, lautet: „Wir bestehen, indem wir stehen, in Gott!“ Das ist ein Wort! Ich hab‘ in Gott einen sicheren und festen Stand; immer dann wenn ich meine, den Boden unter den Füßen zu verlieren: „Wir bestehen, indem wir stehen in Gott“.
Ich muss meinen Bestand nicht nur in mir selber suchen, ich dem, was ich bin und habe, was ich leiste und verdiene …
„Wir bestehen, indem wir stehen in Gott“. Ich kann und darf mein Leben in einen ganz anderen gründen, in Gott, der sich unter mein Leben schiebt als fester und tragender Grund. Glaube ist feststehen, in dem was man erhofft, heißt es heute in der Lesung – das macht mir Mut.