Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 20. Sonntag im Jahreskreis
Haben sie schon mal bemerkt, wie oft und wie selbstverständlich wir in Redewendungen, in Metaphern sprechen? Da sagt der Cluberer: „Mein Herz schlägt für den FCN!“ Ein anderer „versteht nur Bahnhof“. „Jemand muss in den sauren Apfel beißen“. Der „trifft den Nagel auf Kopf“ und sie „hört das Gras wachsen“ Niemand würde bei der Redewendung: „Mein Herz schlägt für den FCN“ an das Stethoskop seines Hausarztes oder an den Kardiologen denken. Niemanden kommt bei dem Wort: „Ich verstehe nur Bahnhof“ die Deutsche Bundesbahn in den Sinn und keiner holt bei der Redewendung: „Der trifft den Nagel auf den Kopf“ den Werkzeugkasten aus dem
Keller. Ja, das sagt man zwar so, aber gemeint ist etwas anderes … Diese Erkenntnis scheint mir der Schlüssel zum heutigen Evangelium zu sein – eine „schwere Kost“, außer man hat „den Dreh raus“. Ja, das sagt man zwar so, aber gemeint ist etwas anderes …
Heute ist in Folge der vierte Sonntag, an dem es im Evangelium ums Brot geht: Vor drei Wochen: Die wunderbare Brotvermehrung
(Joh 6, 1-15) vor zwei Wochen sagt Jesus von sich: Ich bin das Brot des Lebens (Joh 6, 34) letzten Sonntag seine Zusicherung: Ich bin das
lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist (Joh 6, 51) und heute: Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt (Joh 6,51b) Ich vermute mal, sie wissen, dass es beim Brot – von dem da ständig die Rede ist, nicht um jenes Gebäck aus Mehl, Wasser, Sauerteig, Gewürzen und sonstigen Zutaten geht, das man im Laden, im Supermarkt oder vielleicht schon an der Tankstelle kaufen kann! Brot ist der Inbegriff dessen, was der Mensch zum Leben braucht – für die Zeit und für die Ewigkeit: „Wer
von diesem Brot isst, wird leben – und er wird leben in Ewigkeit“ (Joh 6,58c) sagt Jesus. „Herr, du bist mein Leben …“