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Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 22. Sonntag im Jahreskreis

Herz aus Händen
Datum:
Veröffentlicht: 4.9.24
Von:
Pater Dieter Putzer

Sonnntagvormittag: Wir feiern miteinander Gottesdienst. Sind sie da, weil es ein Kirchengebot gibt, dass wir uns zum Gottesdienst treffen müssen, heißt: Sind sie da, weil sie ihre Pflicht erfüllen möchten oder weil sie denken, dass Gott es von ihnen erwartet,
dass sie einmal in der Woche „Gewehr bei Fuß“ stehen, bei ihm „antanzen“?  Oder sind sie hier, weil ihnen die Zeit in SEINER Nähe gut tut, weil sie IHM aus Dankbarkeit etwas von ihrer Zeit schenken möchten, weil’s ihnen ein „Herzens“-anliegen ist, bei IHM zu sein und mit einer Gemeinde zusammen den Glauben zu feiern? Diese beiden Beweggründe sind ja unterschiedlich, sehr sogar! Ich bin da, weil ich muss oder ich bin da, weil ich möchte, weil’s mir irgendwie ein Gewinn ist ... Und damit wären wir beim Thema des heutigen Evangeliums: Jesus kritisiert die ganz scharf, die, wenn’s um den Glauben, um die Religion geht, in bloßen Äußerlichkeiten verhaftet sind. Er meint: Das detaillierte Einhalten von Regeln genügt Gott nicht. Er meint: Ohne inneren Anstand und ohne die innere Rechtschaffenheit ist das alles sinnlos. Außen und Innen ... das ist die tägliche Herausforderung unseres Lebens als Christen, mit der sich schon Jesus Christus immer wieder herumschlagen musste, wir werden später im Evangelium davon hören:Seine klaren und teilweise harten Worte fordern uns durchaus heraus: Leute, nehmt die frommen Masken vom Gesicht, lasst eure Äußerlichkeiten, wenn sie nicht aus dem Herzen heraus geformt sind.