Predigtgedanke von Pater Putzer zum 3. Ostersonntag
Heute ist der Sonntag in der Osterzeit mit meinem Lieblingsevangelium: Johannes 21, das sogenannte Nachtragskapitel. Die Jünger fischen die ganze Nacht, erfolglos, kein Hering im Netz – und sei er noch so klein, null, nichts … Der Auferstandene steht draußen am Ufer, aber die Freunde erkennen ihn nicht, noch nicht … „Ihr da draußen: Probiert es doch mal anders, werft das Netz auf der rechten Seite aus …“ (Joh 21, 6). Sie tun’s, vielleicht widerwillig, aber das Netz ist proppenvoll! Diese österliche Erzählung macht mir Mut. So fühlt sich Glaube an – wie ein „Anti-Depressivum“ - Hoffnung wider alle Hoffnungslosigkeit. Ostern beginnt mit der Auferstehung mitten am Tage, wenn wir nach vergeblicher Liebesmühe, nach Enttäuschungen und Ärger wieder aufstehen zum Leben. Solche Erfahrungen können sich zur einer Hoffnung verdichten, die uns sagt: Du wirst sogar einmal auferstehen und durch den Tod hindurch zum Leben kommen.