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Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 3.Advent

Adventskerze
Datum:
Veröffentlicht: 16.12.25
Von:
Pater Dieter Putzer

Lauschen Horchen Wahrnehmen Vernehmen Verstehen Entnehmen Erfahren Gehorsam Mitkriegen sich verhören jemanden verhören
aufschnappen sich sagen lassen erzählt bekommen anhören zuhören still sein aufmerksam sein belauschen an den Lippen hängen
von den Lippen ablesen zu Ohren bekommen die Ohren spitzen sich besinnen heraushören überhören weghören …
Vor 20 Jahren lief in den deutschen Kinos ein mehr mehrfach preisgekrönter Dokumentarfilm über den Kartäuserorden, der großen Zuspruch fand „Die große Stille“. Dabei wurde dieser Film ohne Team mit einer kleinen Kamera gedreht – die Qualität ließ von daher etwas zu wünschen übrig. Aber das schien gar nicht so wichtig zu sein. „Die große Stille“ was hat viele Menschen damals interessiert – aber was war das Faszinierende an diesem Film? Wir leben in einer unruhigen und lauten Zeit. Wir werden überhäuft von Worten und Geräuschen – das Radio am Morgen, der Straßenverkehr, der Staubsauger im Neben-zimmer, das Telefon … selbst in den Geschäften werden wir in diesen Wochen mit Weihnachtsmusik vollgedudelt – das soll die Kaufkraft erhöhen, versteht sich. Wir stehen im Advent; in Bayern spricht man paradoxerweise noch immer von der „staaden Zeit“ – aber so viele rennen und hetzen durch diese Wochen und Tage – oft bis zur Besinnungs-losigkeit. Advent bedeutet Ankunft. Gott möchte bei uns ankommen, doch wir sind meist viel zu beschäftigt, übersehen und über-hören ihn, geben ihm nicht einmal die Chance … Wir laden sie ein, in diesem Gottesdienst ein wenig zur Ruhe zu kommen, zu spüren, Gott schenkt uns „tempus refrigerii“ (Apg 3, 19) – eine Zeit des Aufatmens.