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Predigtgedanke von Pater Putzer zum 30. Sonntag im Jahreskreis

Predigt_PP
Datum:
Veröffentlicht: 24.10.21
Von:
Pater Dieter Putzer
Ende Oktober, Anfang November, für viele Menschen, besonders für die, die unter Schwermütigkeit leiden, werden die kommenden Wochen eine schwere Zeit, jedes Jahr wieder neu: Am Himmel grau-schwarze Wolken, Wind und Regen, das tut der Psyche nicht gut – aber ab und an reißt der Himmel auf und manchmal nur für kurze Zeit lassen Sonnenstrahlen alles in einem hellen Licht erscheinen. In eine voll besetzte S-Bahn steigt ein Mann, öffnet nach wenigen Minuten sein Tablet, schaut darauf und fängt lauthals zu lachen an, minutenlang – und dieses Lachen steckt nach und nach alle anderen im Abteil an, viele Menschen können gar nicht mehr anders, als mit zu lachen. Kennen sie das? Werden ihnen auch manchmal solche oder ähnliche Licht-blicke im „grauen Alltag“ geschenkt? Und spüren sie dann, wie befreiend sie wirken, wie sie den Alltagstrott aufsprengen, wie für einen Moment etwas Himmlisches aufstrahlt? Wir haben uns im Team Gedanken darüber gemacht, was solche Lichtblicke für uns sein könnten: - Eine gute Tasse Kaffee, Tee oder heiße Schokolade - Der Duft von frischem Brot - Eine Katze / einen Hund streicheln - Ein Baby anlächeln - In das strahlende Gesicht eines Kindes blicken - An einer Orange schnuppern - Sich in den Wind stellen und sich durchpusten lassen - Ein liebes, freundliches Wort eines Mitmenschen - Durch buntes Herbstlaub zu laufen2 - Ein gutes Buch lesen - Ein Telefongespräch mit „alten Freunden“ - Herzhaft über sich selber lachen - Gutes Essen genießen - Der wärmende Schein einer Kerze „Auch die Seele, die Psyche hat ihre Klimazonen“ höre ich meinen geistlichen Begleiter sagen und denke mir: Stimmt! So sehr ich mir wünsche, dass es mir immer gut geht, dass bildlich gesprochen immer die „Sonne lacht“, so sehr bin ich auch Realist und weiß, dass kann gar nicht so sein. Leben kennt immer beides: Höhen und Tiefen, Licht und Dunkel, Ebbe und Flut … Intuitiv wissen wir das! Kann es sein, dass deswegen auch in allen Religionen, in allen Kulturen das Licht eine besondere Bedeutung spielt, weil wir wissen, es gibt im Leben des Menschen auch das Düstere und Dunkle?

Ende Oktober, Anfang November, für viele Menschen, besonders für die, die unter
Schwermütigkeit leiden, werden die kommenden Wochen eine schwere Zeit, jedes
Jahr wieder neu:
Am Himmel grau-schwarze Wolken, Wind und Regen, das tut der Psyche nicht gut –
aber ab und an reißt der Himmel auf und manchmal nur für kurze Zeit lassen
Sonnenstrahlen alles in einem hellen Licht erscheinen.
In eine voll besetzte S-Bahn steigt ein Mann, öffnet nach wenigen Minuten sein
Tablet, schaut darauf und fängt lauthals zu lachen an, minutenlang – und dieses
Lachen steckt nach und nach alle anderen im Abteil an, viele Menschen können gar
nicht mehr anders, als mit zu lachen.
Kennen sie das?
Werden ihnen auch manchmal solche oder ähnliche Licht-blicke im „grauen Alltag“
geschenkt?
Und spüren sie dann, wie befreiend sie wirken, wie sie den Alltagstrott aufsprengen,
wie für einen Moment etwas Himmlisches aufstrahlt?
Wir haben uns im Team Gedanken darüber gemacht, was solche Lichtblicke für uns
sein könnten:
- Eine gute Tasse Kaffee, Tee oder heiße Schokolade
- Der Duft von frischem Brot
- Eine Katze / einen Hund streicheln
- Ein Baby anlächeln
- In das strahlende Gesicht eines Kindes blicken
- An einer Orange schnuppern
- Sich in den Wind stellen und sich durchpusten lassen
- Ein liebes, freundliches Wort eines Mitmenschen
- Durch buntes Herbstlaub zu laufen2
- Ein gutes Buch lesen
- Ein Telefongespräch mit „alten Freunden“
- Herzhaft über sich selber lachen
- Gutes Essen genießen
- Der wärmende Schein einer Kerze
„Auch die Seele, die Psyche hat ihre Klimazonen“ höre
ich meinen geistlichen Begleiter sagen und denke mir:
Stimmt!
So sehr ich mir wünsche, dass es mir immer gut geht,
dass bildlich gesprochen immer die „Sonne lacht“, so
sehr bin ich auch Realist und weiß, dass kann gar nicht
so sein.
Leben kennt immer beides: Höhen und Tiefen, Licht und
Dunkel, Ebbe und Flut …
Intuitiv wissen wir das!
Kann es sein, dass deswegen auch in allen Religionen,
in allen Kulturen das Licht eine besondere Bedeutung
spielt, weil wir wissen, es gibt im Leben des Menschen
auch das Düstere und Dunkle?