Predigtgedanke von Pater Putzer zum 32. Sonntag im Jahreskreis
Jeder verbindet mit dem Monat November etwas anderes. Der eine denkt an trübe, triste Nebeltage. Für andere stehen Allerheiligen und Allerseelen im Vordergrund. Andere haben die Martinsumzüge vor Augen und wieder andere sind in Gedanken schon bei den Vorbereitungen der Adventszeit und Weihnachten. Aber irgendwie konfrontiert uns dieser Monat November auch mit unserer Endlichkeit, mit der Endlichkeit alles Geschaffenen. Und wenn’s um unsere Endlichkeit geht, dann taucht die Frage auf: Und dann? „Glauben sie allen Ernstes an ein Leben nach dem Tod?“, fragte mich ‘mal eine Frau und fügte sofort hinzu: „Naja, sie müssen das ja glauben, sie sind ja Pfarrer.“ Nein, ich muss es nicht glauben, ich glaube es von mir aus, weil ich überzeugt bin, dass Leben, mit all dem Schönen und Wertvollen, aber auch mit aller Auseinandersetzung, mit aller Sorge und allem Leid nicht einfach im „Nichts“ enden kann. Und ich glaube an ein „Darüber-hinaus“, weil ich dem vertraue, der uns in dieses neue Leben vorausgegangen ist, Jesus, den wir als den Christus glauben. „Und wie wird das sein?“, fragen die Menschen manchmal und ich steh‘ da und hab‘ keine Antwort auf diese Frage nach dem „wie“ und „wo“. Da bin ich froh um einen Paulus, der mir da mit seinem Wort eine Steilvorlage gibt, wenn er sagt: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinen Menschen in den Sinn kam, das bereitet Gott denen, die ihn lieben“ (1 Kor 2,9) Wissen sie, ich zerbrech‘ mir den Kopf nicht mehr über das „wie“ und „wo“, ich möchte es einfach nur glauben und in dieser Zuversicht leben.