Predigtgedanke von Pater Putzer zum 33. Sonntag im Jahreskreis
Hinter uns liegt eine Woche, sieben Tage unseres Lebens; Werktage, Alltag … Wie war diese Zeit für Sie? Schauen sie mit einem Lächeln in die vergangene Woche zurück, weil es viele schöne Erfahrungen, Begegnungen, Momente gab? War die Zeit eher gemischt, einiges tat Ihnen gut, anders hätte es nicht so unbedingt gebraucht ... Oder war’s ‘ne schwierige Woche für Sie, eine Zeit mit viel Schwerem? Wie und mit was kommen Sie heute zum Gottesdienst, mit ’nem Dankschön oder mit ‘ner Klage? Das Leben ist ja weder ein Ponyhof noch ein Wunschkonzert,
es fordert manchmal auch ganz schön ein und heraus … Ich hatte ein Gespräch mit einer älteren Frau, deren Leben jetzt nicht gerade ein „Dahinschlendern“ auf einem „Höhenzug“ ist, eher „sich dahinquälen“ in der „Talsohle“. Aber sie gibt nicht auf! Und ein Wort aus unserem Gespräch hab‘ ich mir „hinter die Ohren geschrieben“: „Pater, wenn alle Stricke reißen, ich hab immer noch meinen Glauben!“ Respekt, denk‘ ich mir noch jetzt, das ist ein Wort, das ist ein Glaube! Am Ende unseres Evangeliums von heute taucht das Wort von der Standhaftigkeit auf; im Griechischen „hypomonä“ und „hypomonä“ hat viele Schattierungen: Geduld, Ausdauer, Beständigkeit, Widerstandsfähigkeit, Standhaftigkeit … Jesus sagt uns, dass wir diese Standhaftigkeit brauchen, damit wir’s Leben gut hinbekommen, und er sagt uns zu, zu unserem Bemühen das Seine dazutun, dass er uns hilft: Wenn alle Stricke reißen, haben wir immer noch unseren Glauben!