Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 33. Sonntag im Jahreskreis

Etwas mehr als zwei Wochen ist es her, da hat Hurrikan „Mellisa“ die Karibik, insbesondere Jamaika und Kuba, in noch nie gekannter Art und Weise, verwüstet. Ganze Landstriche standen unter Wasser, in manchen Orten wurden 90% der Dächer zerstört, die Ernten sind vernichtet, Millionen Menschen sind betroffen. Kurz darauf haben sich die Menschen auf den Philippinen auf einen Supertaifun vorbereitet, nachdem erst vor wenigen Tagen ein Sturm hunderte Menschenleben gekostet hat. Wir können dankbar sein, dass Europa eher selten von solchen Naturkatastrophen betroffen ist. Doch auch bei uns im Leben „stürmt“ es manchmal ziemlich heftig, und
das nicht nur im Herbst, wenn der Sturm draußen einem die Haare zerzaust, sondern im übertragenen Sinn. Kennen Sie „Lebensstürme“ aus ihrer eigenen Geschichte:
- wenn uns eine ärztliche Diagnosen den Boden unter den Füßen wegzieht,
- wenn plötzlich eine Beziehung oder Freundschaft zerbricht
- wenn einem von uns die Arbeit aufzehrt oder man seinen Job verliert,
- wenn Lebenskonzepte nicht aufgehen
- oder ein Todesfall uns vollkommen überrascht?
Im Evangelium von heute müssen die Jünger Jesu auch einen Sturm bewältigen, der sie mächtig einfordert. Aber nicht nur das: Die
Gelassenheit Jesu, wie er mit dieser lebensbedrohlichen Situation umgeht, überrascht sie. Sie haben vielleicht schon unseren Rettungsring hier vorne am Altar bemerkt. Der Rettungsring kann einem vor dem Ertrinken retten, nur, man muss ihn auch ergreifen.
Wenn wir jetzt miteinander diesen Gottesdienst feiern, lassen wir uns von ihm, Gott, seine Nähe schenken und die Kraft und die Stärke, die’s in unserm Leben ab und an braucht, wenn uns die Lebensstürme mächtig um die Ohren pfeifen ...