Predigtgedanke von Pater Putzer zum Christkönigsonntag
Mit dem heutigen Sonntag, mit dem Christkönigsfest stehen wir am Ende des Kirchenjahres. „Ende“, dieses kleine Wörtchen schiebt sich für mich in diesen Wochen so ein wenig in den Vordergrund. Die Natur draußen setzt klare Zeichen: Felder und Gärten sind abgeerntet, die Bäume verlieren ihr Laub, der Himmel ist oft grau in grau – wolkenverhangen, das Wetter oft ungemütlich nasskalt. Bei vielen Menschen
macht sich Melancholie breit. Ich bleib gern zuhause, les‘, komm‘ ins Nachdenken, spür‘ dem Leben nach, anders, als im Frühling, im
Sommer, wo die Lebensfreude ein wenig leichter zum Tragen kommt.
- Was macht mein Leben aus?
- Hab‘ ich selbst, wenn’s mal nicht rund läuft, Perspektiven für mich?
- Wohin geht’s überhaupt?
Wenn ich für mich allein das Brevier bete, tu‘ ich’s manchmal, um mein Englisch aufzubessern, halt nicht in Deutsch, sondern in Englisch – da lesen sich die Worte auch nicht so leicht, ich komm‘ ins Stocken, was beim Beten ganz gut sein kann. Kürzlich ist mir dabei ein Wort aufgefallen, das ich schon x-mal gebetet und wohl zumeist überlesen hab‘: „I will instruct you, and guide you and lead with my eyes.“
Zu deutsch: „Ich gebe dir klare Anleitung, ich führe und begleite dich und ich leite dich unter meinen Augen“. (Ps 32,8)
Über diese Zusage Gottes denk‘ ich immer wieder nach …
Heute bring ich diese Zusage mit dem Christkönigsfest in Verbindung: Ich hab‘ einen Gott an der Seite, der mir sagen kann, wo’s lang geht, der mit mir geht und mich unter seinem wohlwollenden Blick leitet.