Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum Gründonnerstag
Mit unserer Abendmahlsfeier eröffnen wir das „triduum paschale“ – die drei österlichen Tage. Liturgisch betrachtet ist es eine Feier von heute Abend bis übermorgen bis zur Osternacht. Nur das haben wir oft nicht im Hinterkopf oder wissen es schlichtweg nicht, aber sie merken es daran, dass es heute und morgen keinen Schlusssegen geben wird. Mit einem feierlichen Gottesdienst, über den sich aber auch schon eine gewisse Traurigkeit, die Tragik und die Angst legen, eröffnen wir die Osterfeier, die wir dieses Jahr unter das Motto: „Runtergeh’n“ – „zu Grunde geh’n“ – „Aufersteh’n“ gestellt haben. Gründonnerstag Es ist heute die Rückbesinnung auf jenen letzten Abend vor seinem Leiden und Sterben, zu dem Jesus damals in Jerusalem seine engsten Freunde eingeladen hat. Es ist die Rückbesinnung auf ein letztes Abendessen, mit den Freunden, ein Mahl, das bleiben wird über die Zeiten, weil er uns darin seine Nähe schenkt unter den Gaben von Brot und Wein, wann immer wir uns zu dieser Feier in seinem Namen versammeln. Es ist die Rückbesinnung auf ein Zeichen des Dienstes, über das uns das Evangelium des Johannes berichten wird, ein Zeichen des Dienstes, das er allen, die ihm nachfolgen, ins Stammbuch geschrieben hat. Indem er, der „Herr und Meister“, seinen Freunden die Füße wäscht, deutet er sein Leben und macht ihnen - und uns heute - zeichenhaft den Sinn seines Daseins bewusst. Er macht uns die Art Gottes bewusst, der da ist für uns, wie sein Christus da ist für uns, unter den Gaben von Brot und Wein und als einer, der dient.