Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum Ostermontag

Ostermontag … Was mir dazu immer als Erstes einfällt: „Am Ostermontag musst du nicht predigen, da lass die Leute mal in Ruhe!“ sagte mir wohlmeinend ein älterer Mitbruder, als ich als Diakon meine ersten Predigten halten musste; Schade dachte ich mir damals, denn die Emmauserzählung hat ‘was, auch wenn sie jedes Jahr an diesem Tag gelesen wird. "Auf dem Weg" - so lassen sich die meisten Ostergeschichten überschreiben und charakterisieren. Dem Auferstandenen begegnet man vorzugsweise "draußen", und wenn die Veranstaltung im Saale hinter "verschlossenen Türen" (Joh 20,19.26) stattfindet und Christus als "Aufbrecher" erscheint, dann wird auf diese Weise umso mehr spürbar, dass die Osterbotschaft herausruft aus geschützten Räumen und zum "Aufbruch" drängt: Geht hinaus..!
Auf den Punkt gebracht könnte das heißen: Kein "Sehen" ohne "Gehen". Und erst recht umgekehrt: Ohne "Gehen" kein "Sehen". Ab morgen steht für uns – nach den vielen Feiertagen – wieder der Alltag an, ich wünsch uns den guten Blick, IHN, Christus, im Alltag zu entdecken!