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Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum Weihetag der Lateranbasilika

Lateran in Rom 2025
Datum:
Veröffentlicht: 11.11.25
Von:
Pater Dieter Putzer

Es ist immer wieder ein Thema: Sollen in Zeiten, in denen man mit Energie achtsamer umgehen muss, bedeutsame Bauwerke – und dazu zählen viele Kirchengebäude – bei Dunkelheit angestrahlt werden oder nicht? Auch wenn es inzwischen energiesparende LED-Technik gibt, bleibt die Frage aktuell. Es gibt als Antwort ein „Für und Wider“ … Ist ihnen schon mal aufgefallen, dass die Kirche St. Elisabeth in
der Sandstraße bei Nacht nicht von außen, sondern von innen her aus-geleuchtet wird – auf diese Weise kann man gerade in der Dunkelheit die bunten Fenster wunderschön erkennen – sie strahlen nach außen. „Sie strahlt nach außen“ – das Wort dahinter gefällt mir und lässt sich leicht auf uns übertragen. Ist das nicht eins der großen Probleme unserer Kirche, dass wir unsere Strahlkraft verloren haben? Kirche als Institution ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt und strahlt kaum noch Licht in die Welt und die Gesellschaft aus –
zumindest in unseren Breiten wird das so empfunden. Und wenn das so ist, dann bringt es tatsächlich auch nicht viel, im äußerlichen Scheinwerferlicht zu stehen. Angestrahlt zu werden. Denn dann sind da zwar imposante Mauern, Jahrhunderte alt, in deren Innern ist es aber dunkel geworden. Ich für mich bin allerdings auch überzeugt, dass das Licht auch drinnen – in der Kirche – noch nicht erloschen ist. Weil ich spüren darf, dass in vielen Menschen, die die Kirche ausmachen, der Glaube an Gott noch immer lebt und sie diesen Glauben an
ihn leben. Und weil ich weiß, dass die christliche Hoffnung nicht klein zu kriegen ist. Die Hoffnung, dass am Ende das Leben gewinnt, auch wenn da scheinbar so vieles dagegenspricht. Uns als Einzelne, aber auch als Gemeinde wünsche ich eine gute, anziehende Strahlkraft, dass durch uns etwas ausstrahlt von Gott.