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Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zur Osternacht

Ostern 2025
Datum:
Veröffentlicht: 20.4.25
Von:
Pater Dieter Putzer

Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche, herzlich willkommen zur Feier der Osternacht! Schön, dass wir miteinander die bedeutendste Liturgie in der Tradition der Christenheit feiern, das große „Dankeschön“ an einen Gott, der das Leben nicht nur schenkt, sondern es erhält – zu unseren Gunsten! – auch über den Tod hinaus. Wir feiern Ostern. Google ich dieses Wort im Internet, kommen in Sekunden zigtausende von Treffern. Es geht um Urlaubsplanung, altbekannte Erklärartikel oder Deko- und Geschenketipps. Ostern aber ist mehr. Okay, es ist nicht wie Weihnachten. Das hört man immer wieder. Weihnachten geht ans Herz. Da wird ein Kind geboren. Ostern ist schwieriger. Da ist die Rede von Tod, von der Verzweiflung. Und daran zu glauben, dass auf die Angst die Hoffnung folgt, fällt uns oft
schwer. Ostern ist schwieriger als Weihnachten. Aber ohne Ostern wäre Weihnachten nur ein Kindergeburtstag! Ostern ist auch mehr als nur das reizende Frühlingsfest. Auch wenn das mitunter einfacher und angenehmer wäre. Müsste ich Ostern auf eine möglichst kurze und einfache Formel bringen, dann wäre es für mich das Fest, das sich dem großen „Aber das geht doch nicht“ widersetzt. Denken wir nur kurz nach. Wie oft hören wir, dass das einfach nicht geht oder dass es da keine Hoffnung mehr gibt? Gar nicht so selten. Ostern ist da anders. Ostern ist das Fest des „Trotzdem“. Wir glauben daran, dass etwas trotzdem möglich ist, dass da Hoffnung jenseits aller Angst ist und dass da ein großes „Ja“ jedem erstickenden „Nein“ gegenübersteht. Gott selbst ist dieses „Ja“ und das Versprechen, dass dieses „Ja“ zu uns nie zerbricht. Das meint das Fest Auferstehung. Gott ist mit und bei uns, gerade auch dann, wenn wir keine Hoffnung mehr sehen. Ostern ist der neue Tag, der nach der Dunkelheit der Trauer anbricht, Ostern ist die Freude, die auf die Tränen folgt und Ostern ist das Leben, das den Tod besiegt.