Seliger Eberhard von Einsiedeln - erster Abt in Einsiedeln
Gedenktag 14. August
Eberhard, geboren um 890, gestorben am † 14. August 958 in Einsiedeln in der Schweiz.
Eberhard, wohl aus dem Geschlecht der Grafen des Elsass, war der erste bekannte Propst am Dom in Straßburg. 934 ging er mit seinem früheren Mitbruder Benno in den "finstern Wald" an die Stelle der früheren Zelle von Meinrad, die er mit den dort lebenden Einsiedlern zu einem Benediktinerkloster ausbaute und deren erster Abt er wurde. Um 940 brachte Ulrich von Augsburg Reliquien des Mauritius dorthin. 947 wurde der Grundbesitz durch König Otto I. bestätigt und mit Schenkungen erweitert, das Kloster erhielt freie Abtswahl und Reichsunmittelbarkeit. 948 wurde die Klosterkirche fertiggestellt und durch Bischof Konrad der Gottesmutter und Mauritius geweiht. Die Legende erzählt, dass Jesus Christus selbst, begleitet von Engeln und Heiligen, am Tag der Kreuzerhöhung die Weihe vollzog.
Eberhard siedelte Menschen beim Kloster an, Eigenleute aus seinen Besitzungen im Elsass und bevölkert damit das zuvor leere Hochtal; diese ersten Siedler wurden als "Gotteshausleute" bezeichnet. Für sein Kloster warb er um Besitz, den er von Reginlind von Schwaben und anderen bekam.
Eberhard wurde in der Marienkapelle des Klosters bestattet, die damals noch eine dem Erlöser geweihte Kapelle war, deren Kreuzesreliquie schon viele Wallfahrer anzog. Die hohe Verehrung Eberhards wird erwiesen dadurch, dass König Otto I. 961 das Kloster als "Eberhardszelle" bezeichnete. Eberhards Gebeine wurden 1465 erhoben; in der Reformation wurden sie 1522 in ein normales Grab gelegt; nach ihrer Wiederauffindung kamen sie neben die von Benno in die Sakristei, seit dem Franzoseneinfall 1798 sind sie verschollen.
Kanonisation: Eberhard wurde nie formell kanonisiert, aber schon bald in vielen Kalendern als "selig" bezeichnet.