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Verklärung des Herrn - Fest

Verklärung des Herrn
Datum:
Veröffentlicht: 6.8.21
Von:
Christian Kaufmann

Gedenktag 6. August

Verklärung des Herrn

Die Verklärung Christi wird von Matthäus, Markus und Lukas berichtet (Mt 17, 1–9; Mk 9, 2–10; Lk 9, 28–36). Das Fest der Verklärung wird in der Ostkirche sicher seit dem 6. Jahrhundert gefeiert. In der abendländischen Kirche wurde es 1457 von Papst Kallistus III. allgemein vorgeschrieben zum Dank für den Sieg über die Osmanen bei Belgrad.

Das Fest der Verklärung Jesu Christi erinnert an die im Matthäusevangelium (17, 1 - 13) berichtete Verwandlung Jesu auf einem hohen Berg: sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie Licht. Jesus und den ihn begleitenden Petrus, Jakobus und Johannes erschienen Mose und Elija, aus den Wolken sprach eine Stimme: Siehe, das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

Seit Cyrill von Jerusalem wird der Berg Tabor als Berg der Verklärung betrachtet. Der Armenische Bischof Gregor Arsharuni berichtete im 7. Jahrhundert, Gregor der Erleuchter habe dieses Fest Anfang des 4. Jahrhunderts eingesetzt anstelle des heidnischen Festes Vartavarh, einem Rosenblütenfest, mit dem Aphrodite verehrt wurde.

Die Armenische Kirche feiert das Fest am 7. Sonntag nach Trinitatis als eines ihrer Hauptfeste, ebenso ist es eines der wichtigsten Feste in der Syrisch-Orthodoxen Kirche. Die Orthodoxen Kirchen feiern am 6. August die Verklärung, in der sich die Göttlichkeit Jesu gezeigt habe. In der katholischen Kirche wird das Fest erstmals um 850 erwähnt, ab dem 10. Jahrhundert hat es sich ausgebreitet und wird meist auch am 6. August begangen. Papst Callistus III. ordnete 1456 das Fest für die ganze katholische Kirche an in Erinnerung an den an diesem Tag errungenen Sieg über die Türken bei Belgrad.

Der Papst benutzt für die Messe an diesem Tag erstmals neuen Wein und segnet Trauben, in den Orthodoxen Kirchen werden Trauben und andere Früchte gesegnet.

In der Evangelischen Kirche in Deutschland gibt es kein Fest der Verklärung, das Ereignis ist Thema am letzten Sonntag nach Epiphanias.

Kaiser Konstantin baute die Basilika im Lateran, die am 9. November 324 von Papst Silvester I. Christus, dem Salvator, dem Erlöser, geweiht wurde - später wurde sie als San Giovanni in Laterano unter den Schutz Johannes' des Täufers und Johannes des Evangelisten gestellt. Das Salvatorpatrozinium wurde im 8. Jahrhundert populär vor allem unter den Karolingern - den Nachfolgern von Kaiser Karl I. „dem Großen”, die sich gerne als Nachfolger der römischen Kaiser sahen. Den Festtag Salvator Mundi, Retter der Welt legte man auf den 6. August, den Tag des Festes der Verklärung.

In der auf die Klostergründung im 8. Jahrhundert zurückgehenden Salvator-Basilika in Prüm in der Eifel liegt eine angeblich aus Rom stammende Reliquie, die als Sandale des Erlösers gilt; anlässlich der Wallfahrtsoktav zum Salvatorfest wird dort eine große Kirmes abgehalten. Der Dom in Fulda trägt den Namen des Erlösers, in Wickrath - heute Stadtteil von Mönchengladbach - wurde die Pfarrkirche 1205 als Salvatorkirche geweiht 1. Auch die Stadtkirche in Duisburg hat Salvator zum Patron.


Sein Gewand war weiß wie Schnee

Lesung aus dem Buch Daniel.

Ich, Daniel, sah in einer nächtlichen Vision:

Throne wurden aufgestellt

und ein Hochbetagter nahm Platz.

Sein Gewand war weiß wie Schnee,

sein Haar wie reine Wolle.

Feuerflammen waren sein Thron

und dessen Räder waren loderndes Feuer.

Ein Strom von Feuer ging von ihm aus.

Tausendmal Tausende dienten ihm,

zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm.

Das Gericht nahm Platz

und es wurden Bücher aufgeschlagen.

Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen:

Da kam mit den Wolken des Himmels

einer wie ein Menschensohn.

Er gelangte bis zu dem Hochbetagten

und wurde vor ihn geführt.

Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben.

Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm.

Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft.

Sein Reich geht niemals unter.