Zum Inhalt springen

Weihnachtsgruß

Geburt
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest im Kreise der Familie oder lieber Menschen. Hoffentlich eine besonders schöne Sternstunde in diesem Jahr. Und für das neue Jahr 2026 wünsche ich weitere Sternstunden im Leben, Gesundheit, Glück und Gottes Segen.
Datum:
Veröffentlicht: 21.12.25
Von:
Pfarrer Marcus Wolf

Liebe Gemeinde!

Unser diesjähriger Weihnachtspfarrbrief ist überschrieben mit dem Thema „Sternstunden“. Dieses Thema möchte ich heute auch für meinen Weihnachtsgruß aufgreifen.

Sterne haben schon seit jeher die Menschheit fasziniert. Viele Jahrtausende haben sich die Menschen an den Sternen zur Navigation orientiert, um den richtigen Weg zu finden. Als Sternstunden bezeichnet man auch wichtige, richtungsweisende, schöne Augenblicke in der Geschichte oder auch im persönlichen Leben, z. B. die Geburt eines Kindes, die bestandene Prüfung, eine überstandene Krankheit usw. Ich lade Sie ein, zum Jahreswechsel einmal voller Dankbarkeit darüber nachzudenken, welche Sternstunden es bereits in Ihrem Leben gab.

Auch in der Weihnachtsgeschichte kommt der Stern vor. Die Sterndeuter aus dem Orient haben einen neuen Stern aufgehen sehen und sind ihm gefolgt, da mit einem neuen Stern stets ein besonderes Ereignis verbunden wurde, wie z. B. die Geburt eines neuen Königs. Deshalb haben sie diesen auch zuerst im Palast des Königs gesucht, aber der Stern hat sie auf den richtigen Weg geführt, hin zum Stall in Bethlehem.

Die Geburt Jesu, die Menschwerdung Gottes, eine besondere Sternstunde in der Weltgeschichte. Für uns Christen nach der Auferstehung Jesu die wichtigste. Gott wird Mensch, um einer von uns zu sein und mitten unter uns als heller Stern am Himmel zu zeigen, was es heißt, ein Mensch im Sinne Gottes zu sein.

Gott wurde noch viel mehr, er wurde nicht nur Mensch, sondern Mitmensch und als solcher solidarisierte er sich vor allem mit den Kleinen, den Armen, den Kranken, den Sündern, den Außenseitern, den Traurigen. Er suchte aber auch den Kontakt mit den Mächtigen in Politik und Religion, redete ihnen ins Gewissen, um sie dadurch ebenfalls auf den richtigen Weg zu führen. Das aber brachte ihn ans Kreuz. Doch auf seinen schrecklichen Tod folgte die größte Sternstunde für uns Christen: die Auferstehung Jesu.

Wir erleben derzeit keine Sternstunde der Geschichte der Menschheit, im Gegenteil. Vielerorts, vor allem in den Kriegsgebieten dieser Welt fallen Lichter vom Himmel, die kein Heil, keine Rettung bringen, sondern Zerstörung und Tod. Die Welt ist aus den Fugen geraten und keiner weiß, wohin der Weg führt. Umso wichtiger aber ist es, dass wir Weihnachten, die Sternstunde der Menschwerdung Gottes feiern und uns selber weiterhin an ihm orientieren, ihm nachfolgen und somit als Sterne in der Dunkelheit dieser Welt leuchten.

Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest im Kreise der Familie oder lieber Menschen. Hoffentlich eine besonders schöne Sternstunde in diesem Jahr. Und für das neue Jahr 2026 wünsche ich weitere Sternstunden im Leben, Gesundheit, Glück und Gottes Segen.

Ihr Pfarrer

Marcus Wolf