Zum Inhalt springen

Seelsorgebereich:Predigtgedanke von Pater Putzer zum 1. Advent

Adventskerze
Datum:
Veröffentlicht: 3.12.23
Von:
Pater Dieter Putzer

Mit dem letzten Sonntag haben wir das Kirchenjahr beendet, heute ist für uns so eine Art „Neujahrstag“, wenigstens für uns Christen; wir beginnen mit dem Advent ein neues Kirchenjahr. Vieles wiederholt sich jedes Jahr im Advent, ist fast eine Art Routine: Das Plätzchen- oder Stollenbacken in diesen Tagen und Wochen, die Weihnachtsmärkte, die Weihnachtsfeiern der Vereine und und und … jedes Jahr
das Gleiche. In der Kirche darf der Adventskranz nicht fehlen – und wehe er würde durch ein anderes Symbol ersetzt … Eben, vieles ist jedes Jahr dasselbe, das Gleiche … Routine, Gewohnheit macht sich breit … Sie kennen in diesem Zusammenhang das Wort, das ich meinem geistlichen Begleiter abgelauscht habe: „Die Gewohnheit macht uns gewöhnlich und die Gewöhnlichkeit bringt uns in die Gängigkeit und über die Gängigkeit werden die Dinge leer … Vor kurzem hab‘ ich in einem Artikel über den Advent das Wort entdeckt: „Advent - die Gnade im Zwischenstopp“ Auch für die kommenden Tage und Wochen auf Weihnachten hin gilt: Das Leben läuft weiter, wie bisher, es gibt ja auch kein anderes Leben. Aber der Advent wäre eine Chance, neu anzufangen. Sich ab  und an eine Auszeit zu gönnen, still zu werden und ganz vorsichtig, wie mit dem Finger, über das Jahr zu gehen, das mit diesen Wochen auch an sein Ende
kommt. Und Hand auf’s Herz, das Jahr 2023 kommt uns doch vor wie weggerutscht. Schon wieder Advent. Und wenn wir nicht die Bremse reinhau’n, ganz bewusst, werden auch die Tage auf Weihnachten hin nur so dahinfliegen. Zu jammern und zu klagen, reicht nicht aus. Da hilft nur: Stopp! Durchatmen! Und vielleicht Tag für Tag neu eine Tür zum Advent zu öffnen: Neugierig sein, warten
lernen, Augen öffnen, Hände reichen und vieles andere mehr. Den Menschen Mensch werden. Du Dir auch. Das Wunder ist eigentlich einfach, alltäglich und kommt an. „Tempus adventus“!