Dem Stern folgen – wie die Sterndeuter zu Zeiten Jesu machen sich die Sternsinger in unserer Zeit auf denWeg. So wie die Sterndeuter nach der Begegnung mit Jesus erfüllt nach Hause zurückkehrten, so bringen die Sternsinger die Botschaft von Weihnachten zu den Menschen. Dabei tragen sie einen Stern mit sich, um an den hellen Stern zu erinnern, der vor rund 2.000 Jahren über dem Ort erstrahlte, an dem Jesus geboren wurde.
War dieser Stern ein magisches Himmelsphänomen oder wissenschaftlich erklärbar? Darüber ist man sich bis heute nicht einig. Wahrscheinlich ist, dass es sich bei dem hellen Licht am Himmel um die Planetenkonjunktion von Jupiter und Saturn gehandelt hat: Stehen diese Planeten ganz nah beieinander, so wirken sie von der Erde aus wie ein einziger Himmelskörper – der „Stern über Bethlehem“. Das konnte man zur Zeit der Geburt Jesu tatsächlich beobachten.
Sterndeuter, Weise, Könige
Sterndeuter galten zur Zeit Jesu als weise Menschen. Sie studierten den Lauf der Himmelskörper, und die Menschen glaubten daran, dass sie anhand der Sternbilder die Zukunf vorhersagen konnten. Für die Sterndeuter war der Jupiter der Königsstern, Saturn stand für das Volk Israel. Dass die beiden Planeten so nah beieinander standen, prophezeite den Sterndeutern eine Zeitenwende: Dem Volk Israel war ein König geboren!
Von Sterndeutern zu Sternsingern
Heute erinnern die Sternsinger an die Sterndeuter, die dem hellen Stern nach Bethlehem folgten. Wir kennen sie inzwischen meist als Heilige Drei Könige, da die Sterndeuter seit dem 10. Jahrhundert in der Kunst als Könige dargestellt wurden.