Vieles, für das sich die KAB einsetzt, hat seinen Ursprung in der christlichen Soziallehre und ist mit dieser begründbar. Dies gilt besonders für die letzten Jahre, nachdem sich die KAB Deutschlands mit dem Würzburger Beschluss „Fair teilen statt sozial spalten – nachhaltig leben und arbeiten” ein klares Bekenntnis zu einer zukünftig sozial-gerechten Gesellschaft und einem nachhaltig-ökologischen Wachstum gegeben hatte.
So beschäftigte sich die KAB seit dem Jahr 2012 mit den Verbandsschwerpunkten „Klug Kaufen”, „Richtig steuern” und der Aktion „Sinnvoll leben”. Seit dem Jahr 2015 beschäftigt sich nun die KAB mit dem Thema „Gut wirtschaften”. Hier geht es darum, wie eine gute, nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft aussehen muss und kann.
Dazu folgende Fragen:
Wie muss eine Wirtschaft gestaltet sein, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt?
Wie kann der von der Soziallehre der Kirche geforderte Vorrang der Arbeit vor dem Kapital umgesetzt werden?
Wie können wir verhindern, dass sich die Krise des Kapitalismus zu einer Krise der Demokratie ausweitet?
Und ganz besonders die Themen: Wie müssen wir heute wirtschaften, um auch nachfolgenden Generationen ein gutes Leben zu ermöglichen?
Was heißt Gerechtigkeit und Solidarität konkret für unser wirtschaftliches Handeln?
Welche Orientierungen können uns die biblische Botschaft und der christliche Glaube geben?
Bei etlichen Veranstaltungen in unserer Region schreckte eine Aussage besonders auf: Zweiundsechzig Menschen (!!!) haben genauso viel Vermögen wie die Hälfte der Weltbevölkerung; die ärmere Hälfte natürlich. Dabei wurde auch der Grundsatz verstärkt: Eigentum verpflichtet. Und es wurde festgestellt viele Aussagen und Forderungen der KAB decken sich mit der neuen Enzyklika „Laudato si” von Papst Franziskus. Trotz der fast unlösbaren Herausforderungen und Probleme, vor denen wir stehen, hält der Papst aber daran fest, dass durch eine Umkehr des Menschen und eine wirksame Veränderung der Strukturen ein Wandel hin zur Bewahrung der Schöpfung, Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden möglich ist. Er meint, es bedarf einer neuen universalen Solidarität, einer tiefen Verbundenheit der Menschheit und des Willens, die Beseitigung von Elend und Hunger zum obersten Ziel zu machen.
An einer anderen Stelle schreibt der Papst „Die Politik darf sich nicht der Wirtschaft unterwerfen, und diese darf sich nicht dem Diktat und dem effizienzorientierten Paradigma der Technokratie unterwerfen.” Eine weitere Aussage aus der Enzyklika „Die Politik und die Wirtschaft neigen dazu, sich in Sachen Armut und Umweltzerstörung gegenseitig die Schuld zuzuschieben. Was man jedoch erwartet, ist, dass sie ihre eigenen Fehler erkennen und Formen des Zusammenwirkens finden, die auf das Gemeinwohl ausgerichtet sind. Während die einen nur verzweifelt nach wirtschaftlicher Rendite streben und die anderen nur besessen darauf sind, die Macht zu bewahren oder zu steigern, haben wir als Ergebnis Kriege oder unlautere Vereinbarungen, bei denen es beiden Teilen am wenigsten darum geht, die Umwelt zu schützen und für die Schwächsten zu sorgen.”
Soweit die aktuellen Themen der KAB in den letzten Jahren. Darüber hinaus hat die KAB ein eigenes Rentenmodell erarbeitet, sie erhebt ihre Stimme und startet Aktionen zu allen möglichen sozialpolitischen Fragen wie zu TTIP und CETA, zur Pflege oder zum Mindestlohn. Durch die Solidarität der KAB mit anderen Verbänden wurde in jüngster Zeit zum Beispiel erreicht, dass jede Mutter für das vor 1992 geborene Kind eine zusätzliche Rente von etwa 340 Euro jährlich erhält. Betroffen sind rund 9,52 Millionen Erziehende, darunter auch viele Frauen aus der KAB. Ferner haben etwa 64.000 Personen aufgrund der zusätzlich anerkannten Kindererziehungszeiten erstmals einen Anspruch auf eine Altersrente erlangt. Zudem erhalten die Mitglieder der KAB Beratung im Arbeitsrecht, bei der Rente, im Pflege- und Sozialrecht und werden vor Arbeits- und Sozialgerichten vertreten.
Sie sehen also, die KAB ist ein Berufsverband, der viel für seine Mitglieder bewirkt aber auch viele Akzente im sozialen Umfeld setzt.
Die KAB ist wichtiger denn je! Unsere Gesellschaft braucht eine starke KAB, unsere Pfarreien brauchen eine gut funktionierende KAB! Denn es würde vieles fehlen, wenn es die KAB nicht mehr gäbe. Bleiben Sie deshalb der KAB treu oder unterstützen auch Sie in Zukunft die KAB mit Ihrer Mitgliedschaft.